Buchempfehlung: „Losing Earth“

Beängstigende Paralellen zu heute drängen sich auf

Die Klimakatastrophe, die wir jetzt erleben, hätte verhindert werden können (so die Internetseite des Rowohlt-Verlags über Nathaniel Richs Buch „Losing Earth“): Vor dreißig Jahren gab es die Chance, den Planeten zu retten – doch sie wurde verspielt. Nathaniel Rich schildert in „Losing Earth“ (nach langdauernder Recherche am 01.08.2018 im Magazin der New York Times veröffentlicht), wie es zu diesem wahrhaft globalen Versagen kam. Wir folgen einer Gruppe von Wissenschaftlern, Aktivisten und Politikberatern rund um den Umweltlobbyisten Rafe Pomerance und den Nasa-Forscher James Hansen, die Ende der siebziger Jahre erstmals erkennen, dass sich die Erderwärmung desaströs beschleunigt, aber auch, was dagegen zu tun ist – beinahe alles, was wir heute darüber wissen, stammt aus dieser Zeit. Rich schildert ein Jahrzehnt erbitterter Kämpfe um Öffentlichkeit, Anerkennung, politische Maßnahmen – und wie diese 1989, kurz vor dem Durchbruch, tragisch scheitern. weiterlesen…

Edenhofer: „Spritsteuern ausbauen und auf CO2-Ausstoß ausrichten”

Nach „Bankrotterklärung“ drohen „milliardenschwere Ausgleichszahlungen“

Nach dem am 29.03.2019 vorgelegten Zwischenbericht der von der Regierung eingesetzten Verkehrskommission gerät Deutschland klimapolitisch noch stärker in die Defensive. „Es gibt großen Handlungsdruck durch verbindliche EU-Vorgaben zur Reduktion der Treibhausgas-Emissionen“, warnt Ottmar Edenhofer, Direktor des Berliner Klimaforschungsinstituts MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change). „Die bisherigen Vorschläge der Kommission werden die Lücke im Verkehrsbereich nicht annähernd schließen. Das ist eine Bankrott-Erklärung, bereits in den kommenden Jahren drohen nun milliardenschwere Ausgleichszahlungen.“ weiterlesen…

Umgestaltung von Abgaben und Umlagen auf Strom, Heiz- und Kraftstoffe notwendig

Neues DIW-Roundup

In Deutschland sind verschiedene Energieträger unterschiedlich mit Abgaben und Umlagen belastet – sowohl in Bezug auf den Energiegehalt selbst als auch auf CO2-Emissionen. Ein neues am 26.03.2029 veröffentlichtes sogenanntes Roundup des DIW (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung Berlin) von Andrea Dertinger und Wolf-Peter Schill gibt einen systematischen Überblick über bestehende Vorschläge zur Umgestaltung der Belastungen. Sie zielen meist darauf ab, Strom günstiger zu machen und Heiz- und Kraftstoffe zu verteuern. Dabei werden auch die Motive für mögliche Reformen sowie Kriterien zur Bewertung verschiedener Ausgestaltungsoptionen kurz diskutiert. weiterlesen…

Bruttostromerzeugung

Die Daten zur öffentlichen Nettostromerzeugung und zur gesamten Bruttostromerzeugung unterscheiden sich deutlich. Folglich ergeben sich daraus unterschiedliche Anteile an den Erneuerbaren Energien. Nettostromerzeugung ist der Strommix, der tatsächlich zu Hause aus der Steckdose kommt und im Haushalt verbraucht wird bzw. mit dem auch Elektrofahrzeuge öffentlich geladen werden. An der deutschen Strombörse EEX wird ausschließlich die Nettostromerzeugung gehandelt – bei den grenzüberschreitenden Stromflüssen werden auch ausschließlich Nettowerte gemessen. Bruttostromerzeugung hingegen beinhaltet auch die elektrischen Verluste der Kraftwerke, die direkt im Kraftwerk „verbraucht“ werden und nicht ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden. Auf der Verbrauchsseite werden elektrische Verluste ebenfalls dem Bruttostromverbrauch zugerechnet, damit die Bilanz wieder stimmt. weiterlesen…

Kohlekraftwerkszubau geht weltweit deutlich zurück

Greenpeace-Studie: Pariser Klimaziele nur mit beschleunigtem Rückgang zu erreichen

Die Zahl der weltweit geplanten Kohlekraftwerke ist 2018 im dritten Jahr in Folge zurückgegangen: Verglichen mit 2017 ging ein Fünftel weniger Kohlekraftwerke ans Netz. Bezogen auf den Baubeginn war der Rückgang 2018 noch deutlicher: minus 39 Prozent . Dies sind – einer Medienmitteilung zufolge – die Ergebnisse einer neuen Studie von Greenpeace, Global Energy Monitor und dem Sierra Club. Sie zeigt auch, dass die Vorarbeiten für Kohlekraftwerke wie Planungsverfahren und Genehmigungsprozesse rückläufig sind. weiterlesen…

„Die Zukunft der Straße umweltfreundlich sichern“

MCC-Kurzdossier Straßenverkehr

Die von der Bundesregierung eingesetzte Verkehrskommission hat nur einen Minimalkonsens geschafft – ihr jetzt vorgelegter Rumpfbericht bringt Deutschland klimapolitisch noch stärker in die Defensive; angesichts von EU-Vorgaben drohen hohe Ausgleichszahlungen. Im Zentrum der Diskussion stehen die Treibhausgas-Emissionen im Straßenverkehr. Wie sich diese sowie weitere schädliche Nebenwirkungen des Autoverkehrs effizient und sozialverträglich verringern lassen, davon handelt das neue MCC-Kurzdossier „Straßenverkehr“. weiterlesen…

Verkehrskommission gescheitert – und jetzt?

Nachlese – Auftrag zu Studie an Experten erteilt

„Die Regierungskommission für Klimaschutz im Verkehr ist gescheitert: Die Vorstellungen von Industrie und Umweltschützern sind zu konträr. Und die Politik mischt auch mit“, schrieb Zeit. „Ein paar kleine Kompromisse gelingen zwar. Für das Erreichen des Klimaschutzziels im Verkehr reicht es aber bei Weitem nicht“, stellte n-tv fest. Der Verkehr gehört mit 163 Millionen Tonnen CO?-Ausstoß pro Jahr – unverändert seit 1990 – zu den großen Klimaschädlingen. Mit deshalb verfehlt Deutschland bislang seine aus dem Abkommen der Pariser COP21 abgeleiteten Ziele. weiterlesen…

Brexit und Klima

Keine guten Aussichten

„Der Kampf des Vereinigten Königreichs um den Austritt aus der EU stört die meisten Aspekte des öffentlichen Lebens, einschließlich der Klimapolitik“, schreibt Jean Chemnick im englischen Branchendienst E&E-Climatewire (Environment & Energy Publishing) am 28.03.2019. Während sich die Regierung von Premierministerin Theresa May (mit oder ohne Deal) auf den Brexit vorbereite, beeile sie sich, Umweltgesetze und -verfahren zu schaffen, um diejenigen zu ersetzen, die der Austritt hinterlassen würde. Solarify übersetzt Ausschnitte. weiterlesen…

Erde könnte sich noch stärker erwärmen als bisher befürchtet

Neue Klimamodelle aus dem Supercomputer

Die Temperaturen könnten deutlicher steigen als bisher vorausberechnet, sagen neue Klimamodelle in einem Artikel von Susanne Ehlerding am 25.03.2019 auf der Webseite des Berliner Tagesspiegel. Mit diesen neuen Klimamodellen beschäftigten sich Forscher vom 25. bis 29.03.2019 im Rahmen eines internationalen Workshops des World Climate Research Programmes in Barcelona (CMIP6 Model Analysis Workshop). Thema war u.a. das sechste „Coupled Model Intercomparison Project“ (CMIP6), bei dem die neuesten Modelle miteinander verglichen werden. weiterlesen…