Nachhaltigkeit: 41 Prozent der Gesetze durchgefallen

Bericht des Parlamentarischen Beirats für nachhaltige Entwicklung über die 17. Wahlperiode

Der Parlamentarische Beirat für nachhaltige Entwicklung des Bundestages (PBNE) hat in der Zeit vom 01.03.2010 bis 31.01.2013 insgesamt 602 Regierungsvorhaben auf Nachhaltigkeit überprüft. Davon wurden rund 59 Prozent der Gesetze als nachhaltigkeits-relevant eingestuft und knapp 41 Prozent als nicht nachhaltigkeits-relevant angesehen. Das geht aus dem Arbeitsbericht des PBNE in der 17. Wahlperiode (17/13064) hervor, den das Gremium Mitte April vorgelegt hat. Darin berichtet der Beirat außerdem über seine Aktivitäten bei der parlamentarischen Begleitung der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie sowie über die Begleitung dieses Prozesses auf Ebene der Europäischen Union und der Vereinten Nationen und über die Zusammenarbeit mit dem Rat für nachhaltige Entwicklung. weiterlesen…

Umlage für Gebäudesanierung gefordert

Minimale Umlage auf Energiepreis würde Tempo der energetischen Sanierung stark beschleunigen – Faktor 8 an Investitionen

Die Förderkosten für die Gebäudesanierung sind aus Sicht des ehemaligen Chefs des Wuppertal-Instituts, Peter Hennicke, eine „Vorfinanzierung“ mit maximalem volkswirtschaftlichem Nutzen. Er plädiert für eine minimale Umlage auf den Energiepreis, um das Tempo bei der energetischen Sanierung so zu beschleunigen, dass die deutschen Klimaziele erreichbar werden. Laut Hennicke gibt zwei Gründe dafür, dass es keine funktionierende Eiffzienzpolitik gibt: „Einer ist die fehlende Prozessverantwortlichkeit für die Erreichung der gesellschaftlich vereinbarten Energiesparziele. Die Zuständigkeiten sind noch stärker zersplittert als bei der Energieerzeugung. Die Programme sind nicht zielgerichtet, müssten besser abgestimmt und auf ihre Wirksamkeit hin überprüft werden. Der zweite Punkt ist, dass es genau wie bei der Markteinführung der erneuerbaren Energien verbindliche Markteintrittsbedingungen für die Techniken der Energieeffizienz braucht.“ weiterlesen…

Ex-Wuppertal-Chef fordert mehr Effizienz

Natürlicher Widerspruch – die Energiewende scheitert: Es geht zu wenig um Effizienz.
von Peter Hennicke (mit freundlicher Genehmigung des Autors)

Wenn die Energiewende gelingen soll, müssen die Ziele der Einsparpolitik verpflichtend und der Ausbau erneuerbarer Energien weiter vorangetrieben werden. Wenn der Begriff Energiewende fällt, denken die meisten erst einmal an ihr Geld: steigende Strompreise, höhere Mieten durch Luxusmodernisierung, teurere Energiesparlampen. Was viele dabei übersehen: Energiewende heißt im Kern Energie sparen. Und damit auch Geld. Wer nicht nachhaltig produziert und konsumiert, verschwendet im Übermaß Energie und Geld. Die Energiewende ist entscheidend für die Stabilisierung der Energiekosten und dafür, dass Deutschland ökologisch modernisiert wird. Neue Geschäftsfelder können erschlossen und mehr Arbeitsplätze geschaffen werden, Deutschland wird wettbewerbsfähiger und weniger von Energieimporten abhängig. Die wirtschaftliche Entwicklung kann drastisch vom Energieverbrauch entkoppelt werden. Um erfolgreich zu sein, muss der Prozess allerdings gesteuert werden: Die Energiesparpolitik muss die selbst gesteckten, ambitionierten Einsparziele der Energiewende ernst nehmen und sie effizienter umsetzen. weiterlesen…

Europaweit erster kommerzieller Batteriepark

5 MW-Lithium-Ionen-Batteriepark – Sicherung der Netzstabilität

Der Schweriner Ökostromversorger WEMAG will den europaweit ersten kommerziellen Batteriepark zum Ausgleich kurzfristiger Netzschwankungen errichten. Lieferant des vollautomatisierten Batterieparks ist das auf die Netzintegration erneuerbarer Energien spezialisierte Unternehmen Younicos, so erklärt es eine Pressemitteilung. Ab Mitte 2014 soll der Großspeicher mit einer Kapazität von 5 Megawattstunden in Betrieb gehen. Er soll mit einer Leistung von 5 Megawatt helfen, die Netzfrequenz auf der Übertragungsnetzebene zu stabilisieren und Wind- und Sonnenstrom sicher in das bestehende Netz zu integrieren. Die Investition soll sich über Teilnahme am Primärregelleistungsmarkt refinanzieren. weiterlesen…

Erstes Treffen der PV-Forscher

Forscherteams präsentierten Zwischenergebnisse und machen weitere Kostensenkungen für Solarstrom möglich

In Berlin trafen sich am 29.04.2013 mehr als hundert Solarforscher der Innovationsallianz Photovoltaik und tauschten sich über den Stand ihrer Forschungs- und Entwicklungsvorhaben aus. Getreu dem Titel „Solare Spitzenforschung in Deutschland“ kamen die Wissenschaftler von Forschungs- und Entwicklungsabteilungen führender Solarunternehmen und renommierter Forschungsinstitute zu einem ersten Statustreffen zusammen. Sie haben sich 2010 in einer Innovationsallianz Photovoltaik zusammengeschlossen und werden mit über 100 Millionen Euro vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Gemeinsames Ziel der Projekte ist es, Solarstrom noch günstiger und wettbewerbsfähiger zu machen. „Kaum eine andere Industrie kann ähnliche Kostensenkungskurven in so kurzer Zeit aufzeigen. Die Preise für Solarstrom-Anlagen haben sich allein in den letzten drei Jahren mehr als halbiert. Gleich mehrere hochkarätige Forscherteams arbeiten  mit Hochdruck daran, die Erfolgsgeschichte der Photovoltaik fortzuschreiben“, erklärte Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar), in Berlin. weiterlesen…

PV-Speicher: Alles neu macht der Mai

Ab 1. Mai: Förderprogramm für Photovoltaik-Anlagen

Wer im eigenen Haus eine Photovoltaik-Anlage mit einem Batteriespeichersystem einrichtet oder eine vorhandene Solarstrom-Anlage umrüstet, erhält finanzielle Hilfe. Ab dem 1. Mai stellt die staatliche Förderbank KfW einen zinsgünstigen Kredit bereit.Darüber hinaus gewährt das Bundesumweltministerium einen Tilgungszuschuss in Höhe von 30 Prozent der Kosten für das Solar-Speichersystem. Förderfähig sind Anlagen, die maximal 30 Kilowatt Peak leisten. weiterlesen…

Einigung im Windmessen-Streit

Branchenlösung zwischen Messegesellschaften Hamburg und Husum perfekt

Die Messegesellschaften in Hamburg und Husum haben gemeinsam eine Branchenlösung zur Gestaltung von Windmessen in Deutschland erarbeitet. Ab September 2014 werden sie gemeinsam alle zwei Jahre die internationale Leitmesse der Windindustrie in Hamburg veranstalten. Ab September 2015 wird es darüber hinaus eine in den ungeraden Jahren stattfindende und gemeinsam ausgerichtete nationale Windmesse in Husum geben. Eine entsprechende Vereinbarung haben die beiden Geschäftsführer Bernd Aufderheide, Hamburg Messe und Congress, und Peter Becker, Messe Husum und Congress, heute in Rendsburg unterzeichnet. weiterlesen…

CSP-Strom 2-3 Ct. wertvoller als PV?

NREL-Studie: CSP-Strom mit Energiespeichern wertvoller als PV-Strom

Solarthermische Kraftwerke mit Flüssigsalzspeichern bieten einen zusätzlichen Wert, der allerdings von mehreren Faktoren abhängt und schwierig zu bestimmen ist: Die National Renewable Energy Laboratories (NREL) des US-Energieministeriums haben eine Studie veröffentlicht, die den Wert von Strom berechnet, der von solarthermischen Kraftwerke (CSP) mit thermischen Energiespeichern in Kaliforniens Stromnetz eingespeist werden kann. weiterlesen…

VKU will Fracking-Gesetz

„Wasserversorger und Bürger brauchen dringend Klarheit“ 

Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) beobachtet mit Sorge die Entwicklung der gesetzlichen Neuregelung des Fracking (Tiefenbohrungen nach Schiefer- oder Kohleflözgas). Gegenwärtig scheine sich die Regierungskoalition nicht auf einen tragfähigen Kompromiss einigen zu können, wie der angemessene Schutz, insbesondere der Wasserressourcen, konkret ausgestaltet werden solle, heißt es in einer Pressemitteilung. „Die auf dem Tisch liegenden Regelungsvorschläge sind grundsätzlich ein Schritt in die richtige Richtung, nur müssen sie endlich konkreter werden, um sie auch in der Praxis angemessen vollziehen zu können“, sagt VKU-Vizepräsident Michael Beckereit. Er fordert, „den Gesetzesrahmen so schnell wie möglich anzupassen. Keine Lösung ist die schlechteste Lösung. Wasserversorger und Bürger brauchen hier dringend ein Ergebnis.“ Komme kein Kompromiss zustande, würden die zuständigen Bergämter weiterhin nach dem alten Rechtsrahmen genehmigen, der in Bezug auf die Aufsuchung und Gewinnung von Schiefer- oder Kohleflözgas nicht ausreichend sei. weiterlesen…