Kaskade von Methanol zu Wasserstoff

Metha-Cycle entkoppelt Windkraft vom Strombedarf

Windkraftanlagen in Brandenburg - Foto © Gerhard Hofmann für SolarifyForschende am Leibniz-Institut für Katalyse (LIKAT) in Rostock können bei milden Bedingungen von unter hundert Grad Celsius und Umgebungsdruck aus Methanol Wasserstoff erzeugen – in der für Brennstoffzellen notwendigen Ausbeute und Reinheit. Dafür optimierten sie ein eigenes Verfahren, das sie seinerzeit in NATUR E veröffentlicht hatten. Die katalytische Reaktion ist Herzstück des BMWi-geförderten Projekts Metha-Cycle, eines Konzepts zur Speicherung und Nutzung regenerativer Energien. Erstmals wurden dabei Windkraft, Elektrolyse und CO2-basierte Methanolsynthese sowie die Rückverwandlung des Methanols in H2 direkt miteinander verbunden. weiterlesen…

„Zündstoff für die Energiewende“

Paderborner Chemiker erforscht Herstellung grünen Wasserstoffs aus Sonnenlicht

H2 grün - SymbolMit der Nationalen Wasserstoffstrategie hat die Bundesregierung den Rahmen für die Herstellung, Nutzung und Wiederverwendung des gasförmigen Hoffnungsträgers abgesteckt. „Der weltweite Bedarf an Energie und Mobilität muss gedeckt werden, ohne dabei klimaschädliche Stoffe zu produzieren. Anders kann es uns nicht gelingen, die gesetzten Klimaziele zu erreichen“, sagt Prof. Matthias Bauer von der Universität Paderborn in einer Medienmitteilung vom 29.09.2020. Der Chemiker erforscht in einem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekt, wie Wasserstoff mithilfe von Sonnenlicht erzeugt werden kann. weiterlesen…

Graphit statt Gold

Innovative Beschichtung von Bipolarplatten in Brennstoffzellen für bessere Wasserstoff-Autos

Elektroautos, die binnen fünf Minuten „vollgetankt“ sind, auf Reichweiten wie ein Diesel kommen und doch „sauber“ fahren: Das schaffen mit Wasserstoff betankte Brennstoffzellen-Fahrzeuge bereits heute. Allerdings sind sie bisher noch selten und teuer. Neben Effizienzproblemen liegt das unter anderem an einer Kernkomponente: Goldbeschichtete Bipolarplatten (BiP) in Brennstoffzellen. Sie sind außerdem aufwändig in der Herstellung. Das Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS Dresden, der deutsche Automobilkonzern Daimler und das finnische Stahlunternehmen Outokumpu Nirosta haben einer Medienmitteilung vom 29.09.2020 folgend eine preiswerte Alternative für die schnelle Massenproduktion entwickelt.
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Ökologischer Stromspeicher aus Vanillin

„Hochskalierbar und für kontinuierliche Produktion geeignet“

Forschende der TU Graz haben einen Weg gefunden, den Aromastoff Vanillin in ein redoxaktives Elektrolytmaterial für Flüssigbatterien zu verwandeln. Die Technologie sei ein wichtiger Schritt in Richtung ökologisch nachhaltiger Energiespeicher, wie Christoph Pelzl von der TU Graz am 01.10.2020 beschreibt (Foto: TU Graz-Forscher Stefan Spirk hat einen Weg gefunden, flüssige Elektrolyte in Redox-Flow-Batterien durch Vanillin zu ersetzen – © Lunghammer, TU Graz). weiterlesen…

Energie System 2050: Lösungen für die Energiewende

Forschungsinitiative der Helmholtz-Gemeinschaft präsentiert Strategien, Technologien und Open-Source-Werkzeuge

Wind und PV bei Bitterfeld - Foto © Gerhard Hofmann für SolarifyAls Beitrag zum globalen Klimaschutz muss Deutschland den Einsatz fossiler Energieträger rasch und umfassend minimieren und das Energiesystem entsprechend umbauen. Wie und mit welchen Mitteln das am besten gelingen kann, hat die Forschungsinitiative „Energie System 2050“ der Helmholtz-Gemeinschaft erforscht, an der sich auch das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) beteiligt. Auf der Abschlusskonferenz in Berlin präsentierten die Wissenschaftler der beteiligten Forschungszentren ihre Ergebnisse. weiterlesen…

Startschuss für Forschungsnetzwerk Wasserstoff

Digitale Auftaktveranstaltung mit mehr als 1.000 Teilnehmern

Zum Start des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gegründeten Forschungsnetzwerks Wasserstoff fand am 30.09.2020 (im BMWi) eine digitale Auftaktveranstaltung mit mehr als 1.000 Teilnehmern statt. Damit sollte die Bedeutung der Vernetzung von Wirtschaft, Forschung und Politik in Fragen der Erzeugung, Speicherung, Verteilung und sektorübergreifenden Nutzung von Wasserstoff unterstrichen werden, um den Transfer von innovativen Wasserstofftechnologien in den Markt zu beschleunigen. weiterlesen…

„Wie ein Uhrwerk“

Phasenübergänge erhalten katalytische Aktivität

Einem internationalen Forscherteam um Mitglieder der Abteilung für Anorganische Chemie des Fritz-Haber-Instituts der Max-Planck-Gesellschaft (FHI) in Berlin ist es mit Hilfe modernster abbildender Methoden gelungen, chemische Prozesse auf der Oberfläche eines arbeitenden Katalysators mikroskopisch in Echtzeit zu beobachten. Einer FHI-Medienmitteilung vom 18.09.2020 zufolge fanden sie heraus, dass kontinuierliche Phasenübergänge für das Funktionieren von Katalysatoren verantwortlich sind. weiterlesen…

Zwei Personalia: Leopoldina meldet zweimal Lorbeer

Robert Schlögl Vizepräsident – Ottmar Edenhofer Deutscher Umweltpreisträger

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Einblicke in Struktur eines rätselhaften Katalysators

Mit einzigartiger selbst gebauten Forschungsapparatur Cu/ZnO/Al2O3 aufgeklärt

Methanol ist eine der wichtigsten Basischemikalien, etwa um Kunststoffe oder Baumaterialien herzustellen. Um den Produktionsprozess noch effizienter gestalten zu können, wäre es hilfreich, mehr über den Kupfer/Zinkoxid/Aluminiumoxid-Katalysator (Cu/ZnO/Al2O3) zu wissen, der bei der Methanolherstellung im Einsatz ist. Bislang war es jedoch nicht möglich, seine Oberfläche unter Reaktionsbedingungen mit strukturaufklärenden Methoden zu untersuchen. Einem Team der Ruhr-Universität Bochum (RUB) und des Max-Planck-Instituts für Chemische Energiekonversion (MPI CEC) ist es dennoch gelungen, Einblicke in den Aufbau seines aktiven Zentrums zu gewinnen. Diese beschreiben die Wissenschaftler in der Zeitschrift Nature Communications vom 04.08.2020.
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MPG-Forscher finden 3D-Beleg für Existenz von Skyrmion-Röhren

Einsatz in spintronischen Speichergeräten möglich

Zum ersten Mal ist es einem internationalen Forscherteam aus Deutschland (vom Stuttgarter Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme), Großbritannien und Frankreich gelungen, die bislang unbekannte Struktur von magnetischen Skyrmion-Röhren – 100 Nanometer kleine Wirbelstrukturen, die in magnetischem Material vorkommen – dreidimensional sichtbar zu machen. Dieses (bereits am 07.04.2020 in Nature Communications publizierte) Wissen ermöglicht es, die Bildung und Vernichtung von Skyrmionen besser zu verstehen und die magnetischen Strukturen in sogenannten spintronischen Speichergeräten einzusetzen. Am 24.04.2020 erschien in Science eine Untersuchung der Uni Stuttgart über die Dynamik von Skyrmionen aus Licht auf ultraglatten Goldplättchen. weiterlesen…