Handbuch für Nationen zur Dekarbonisierung

SDSN-Fahrplan bis 2050

Die Fondazione Eni Enrico Mattei (FEEM) und das Sustainable Development Solutions Network (SDSN) haben im April 2019 mehr als sechzig technische Experten aus der ganzen Welt nach Mailand eingeladen, um den Stand der Dekarbonisierung (Defossilisierung) zu diskutieren, die den notwendigen globalen Übergang zur Entfossilisierung beschleunigen können. Heraus kam dabei die Roadmap bis 2050: Ein Handbuch für Länder, die sich bis Mitte des Jahrhunderts dekarbonisieren wollen, ist das Ergebnis dieses Workshops. Der Bericht gibt einen Überblick über die neuesten Dekarbonisierungstechnologien, die den nationalen Regierungen zur Verfügung stehen, um emissionsarme Entwicklungsstrategien gemäß Artikel 4.19 des Pariser Abkommens einzuführen. weiterlesen…

DLR gründet sieben neue Institute

Dekarbonisierung von Industrieprozessen

Der Senat des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat am 27.06.2019 die Gründung von sieben neuen DLR-Instituten in Hannover, Ulm, Oberpfaffenhofen, Neustrelitz, Cottbus und Zittau, Rhein-Sieg-Kreis und Cochstedt beschlossen. Deren Finanzierung stellt die Bundesregierung einer Medienmitteilung aus dem BMWi zufolge mit dem Haushalts-Entwurf 2020 sicher und wendet jährlich 63,4 Millionen Euro auf. Ziel der Neugründungen ist Spitzen-Forschung für zentrale gesellschaftliche Herausforderungen: Quantentechnologie, Weltraumwetter, Speichertechnologie für nachhaltige Energieversorgung, Sicherheit an Land, zu Wasser und in der Luft sowie unbemannte Luftfahrtsysteme. weiterlesen…

Dekarbonisierung als „Insellösung“

Intelligente Energiespeicher- und -netze für sieben europäische Inseln

Nachdem das Steinbeis-Europa-Zentrum (SEZ) als Partner im EU-Projekt NETfficient in den letzten drei Jahren die Stadtwerke Borkum auf dem Weg zur Energieautarkie begleitet hat, lebt die gewonnene Erfahrung nun im Projekt INSULAE in Kooperation mit den Stadtwerken Norderney weiter. weiterlesen…

Roadmaps zur Dekarbonisierung des Verkehrs

MENA-Fuels: Nachhaltige synthetische Kraftstoffe

Im Rahmen der BMWi-Forschungsinitiative „Energiewende im Verkehr“ fragt das vom Wuppertal-Institut gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) und der IZES gGmbH initiierte Projekt MENA-Fuels nach der möglichen Rolle und den Implikationen der Nutzung synthetischer Kraftstoffe in Deutschland. weiterlesen…

Flüssigmetallforschung: Neue Lösungen für die Energiewende

KIT-Technologien können wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten

Ob thermische Energiespeicher, neue Prozesswege für die emissionsfreie Produktion von Wasserstoff oder innovative Solargroßkraftwerke: Mit Flüssigmetalltechnologien aus dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) lasse sich die Dekarbonisierung des Energiesystems beschleunigen – so eine Medienmitteilung aus Karlsruhe. (Foto: In den Versuchsanlagen des KArlsruhe Liquid metal LAboratory (KALLA) wird die Thermofluiddynamik von Metallschmelzen erforscht. – © Karsten Litfin, KIT) weiterlesen…

Energiewende: Wie viel Strom braucht der Verkehrssektor?

Alle reden von E-Mobilität. Einige befürchten, dass es zu einer Stromlücke kommt. Wie kommen Energiewende und Verkehrswende zusammen?

In einem kürzlich erschienenen böll.brief hat Arepo Consult für die Heinrich-Böll-Stiftung drei Szenarien zur Dekarbonisierung des Verkehrssektors verglichen: das Modell «Treibhausgasneutrales Deutschland 2050» des Umweltbundesamtes (UBA), den «95-Prozent-Klimapfad», den die Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) und das Wirtschaftsforschungsunternehmen Prognos für den Bundesverband der Deutschen Industrie skizziert haben, und das «Dekarbonisierungsszenario 2035» des Wuppertal Instituts für Greenpeace. Damit wurden bewusst Szenarien von drei Auftraggeberinnen respektive Forschungseinrichtungen verglichen, die eher unterschiedlichen politisch-gesellschaftlichen Milieus zugeordnet werden. Stefanie Groll hat die drei Szenarien für die Heinrich Böll Stiftung verglichen. weiterlesen…

„Katalog der Hoffnung“

Europäische Expertengruppe veröffentlicht richtungsweisenden Innovationsbericht

Nichtfossile Lösungen, etwa für kohlenstofffreie Technologien und emissionsneutrale Lebensstile, müssen im Mittelpunkt europäischer Investitionen in Forschung und Innovation stehen. Bisherige emissionsarme Lösungsansätze werden nur begrenzt dazu beitragen können, gefährliche Risiken der globalen Erwärmung rechtzeitig zu begrenzen, sagen unabhängige Experten. Im Gegensatz dazu könnten ehrgeizige Innovationsprogramme einen Wettlauf sauberer Technologien an die Spitze anstoßen und gleichzeitig Wohlstand sichernd die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Volkswirtschaften stärken. Der Expertenbericht des ‚High-Level Panel on Decarbonization Pathways‘ wurde am 28.11.2018 zusammen mit der Kommunikationsstrategie der Europäischen Kommission für langfristige Emissionsminderungen in der EU kurz vor dem UN-Klimagipfel COP24 veröffentlicht. weiterlesen…

Schlüssel zu nachhaltiger Chemiezukunft

Erneuerbarer Kohlenstoff statt Dekarbonisierung

Was im Energiebereich die Dekarbonisierung darstelle, sei für die Chemie- und Kunststoffindustrie der Umstieg auf erneuerbaren Kohlenstoff – so eine Medienmitteilung aus dem nova-Institut (Hürth), das ein neues „Positionspapier zur Zukunft der Chemie“ veröffentlicht hat. Darin heißt es, die organische Chemie könne – entgegen dem allgemeinen Sprachgebrauch – nicht „dekarbonisiert“ werden, da sie vollständig auf der Nutzung von Kohlenstoff basiere. weiterlesen…

BP will Energiewende beschleunigen

Bekenntnis zu kohlenstoffarmer Zukunft

Nach Shell legte am 16.04.2018 auch BP einen Nachhaltigkeits- und Klimaschutzbericht vor. Konzernchef Bob Dudley dazu: „Sie sehen in unserer Strategie und den neuen Zielen, die wir uns gesetzt haben, ein Geschäftsmodell, das sich – bei allem, was wir tun – auf die doppelte Herausforderung von mehr Energie mit weniger Emissionen konzentriert.“ BP will im neuen Bericht sein Engagement für eine kohlenstoffarme Zukunft und die doppelte Herausforderung, den steigenden Energiebedarf der Welt zu decken und gleichzeitig die Treibhausgasemissionen zu reduzieren, darlegen. weiterlesen…

Bald CO2-freie Stahlerzeugung dank „H2FUTURE“?

Linz: Weltgrößte Wasserstoff-Pilotanlage

H2 grün - SymbolWeitgehend CO2-freie Stahlerzeugung könnte bald möglich werden – unter Einsatz von Wasserstoff. Dazu fördert die EU zu zwei Dritteln das 18-Millionen-Euro-Forschungsprojekt „H2FUTURE“ eines Konsortiums aus Voestalpine, Siemens, der österreichischen VERBUND AG sowie Austrian Power Grid und den Wissenschafts-Partnern K1-MET (Kompetenzzentrum für metallurgische und umwelttechnische Verfahrensentwicklung) und ECN (Energy Research Centre of the Netherlands). Am 17.04.2018 wurde am Standort der Voestalpine in Linz offiziell der Bau der weltweit größten Pilotanlage zur Herstellung von „grünem“ Wasserstoff begonnen. H2FUTURE als Projekt startete am 01.01.2017 und soll 45 Jahre (!) dauern. weiterlesen…