IEA: Wiederanstieg der weltweiten Kohlennachfrage von kurzer Dauer

Sofortiger Rückgang jedoch nicht in Sicht

Die Internationale Energie-Agentur hat am 18.12.2020 ihren jährlichen Kohlebericht Coal 2020 vorgelegt. Demnach wird eine Erholung der Weltwirtschaft nach dem durch die Covid-19-Krise ausgelösten, starken Rückgang in diesem Jahr, voraussichtlich 2021 zu einer kurzlebigen Erholung der Kohlennachfrage um 2,6 % führen. Es gebe jedoch kaum Anzeichen dafür, dass der weltweite Kohleverbrauch in den kommenden Jahren erheblich sinken wird, weil die steigende Nachfrage in Asien die Rückgänge in anderen Ländern ausgleichen werde, bevor sie 2025 abflacht. weiterlesen…

Warum die Energiewende in vielen Ländern ausbleibt

Vom MCC geleitete Studie schärft das Verständnis für „politische Ökonomie der Kohle“. Indien, Indonesien und Vietnam als Beispiele

Die besonders klimaschädliche Kohle-Energie ist im globalen Maßstab immer noch auf dem Vormarsch. Über die Gründe dafür gibt es schon etliche Fallstudien zu einzelnen Ländern – doch bislang fehlte ein generelles Analysekonzept, das aus nationalen Befunden typische Muster erkennen lässt und so die Grundlage für Gegenstrategien schafft. Eine Studie unter Federführung des Berliner Klimaforschungsinstituts MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change) schließt jetzt diese Lücke. Sie wurde in der Fachzeitschrift Energy Research & Social Science veröffentlicht. weiterlesen…

China mit schärferen CO2-Zielen

„Durchbruch in der Klima-Diplomatie“

Am 22.09.2020 hat Chinas Präsident Xi Jinping vor der UN-Generalversammlung angekündigt, dass China seinen nationalen Klimabeitrag unter dem Pariser Klimaabkommen dieses Jahr nachbessern wird: „Unser Ziel ist es, den Höhepunkt der CO2-Emissionen vor 2030 zu erreichen und CO2-Neutralität vor 2060″, sagte Xi. Das ist das erste Mal, dass China zusagte, seine Emissionen auf null zu reduzieren. weiterlesen…

Frankfurt: Kritik an Umstieg von Kohle auf Erdgas

Umweltschützer bemängeln, die Mainova setze weiter auf fossile Energie

Der Frankfurter Energiekonzern Mainova hat angekündigt, bis 2026 aus der Kohleverbrennung auszusteigen; aber das Heizkraftwerk West soll statt Steinkohle Erdgas verbrennen. Das treibt Umweltschutzgruppen allerdings auf die Barrikaden, so Florian Leclerc in der Frankfurter Rundschau am 04.09.2020. weiterlesen…

Lesehinweis – E&E: Das Geburtsland der Kohleindustrie schließt letztes Kraftwerk

Großbritannien, einst Zentrum der industriellen Revolution, jetzt erneuerbar

Die Kohle, die Züge antrieb, Eisen schmolz und Fabriken, Dampfmaschinen und Kraftwerke befeuerte, die Großbritannien zum Zentrum der industriellen Revolution machten, ist aus dem Vereinigten Königreich so gut wie verschwunden – schreibt Benjamin Storrow am 02.07.2020 in den E&E-News. Die letzte Kohlegrube des Landes wurde 2015 geschlossen. Nun steht der Brennstoff kurz davor, aus der Verstromung zu verschwinden. Die Regierung hat das Jahr 2024 als Frist für die Ausmusterung der beiden verbleibenden Kohlekraftwerke des Landes festgelegt. Und der nationale Netzbetreiber verlagert seinen Schwerpunkt von der Stilllegung von Kohle auf die Umstellung auf Gas. weiterlesen…

Erneuerbare Energien auf Rekordhoch

5,8 Prozent: Ökostrom-Rekord im ersten Halbjahr – Kohlestrom fast halbiert

Das überdurchschnittlich warme Wetter mit viel Wind und Sonne hat die Ökostrom-Produktion in der ersten Jahreshälfte 2020 auf ein Rekordhoch ansteigen lassen – auf bisher noch nie dagewesene 50,3 Prozent Anteil. Gleichzeitig hat die Corona-Krise die Stromnachfrage abgesenkt. Die Klimaschutz-Bilanz sieht gut aus, sagte Agora-Energiewende-Chef Patrick Graichen der Deutschen Presseagentur (hier: FR und Zeit): „Das Klimaschutzziel 2020 von 40 Prozent Emissionsminderung gegenüber 1990 werden wir aller Voraussicht nach erreichen“. weiterlesen…

Auswirkungen des Coronavirus auf die weltweite Energie

Stärkster Rückgang der Ölnachfrage der Geschichte – und der Umweltemissionen

Uniper-Kohlekraftwerk Schkopau bei Leuna - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für SolarifyWir durchleben eine globale Gesundheits- und Wirtschaftskrise, die irgendwann ein Ende haben wird, aber in der Zwischenzeit sind die Auswirkungen auf die globale Energiewelt enorm. In den Schlagzeilen geht es um den stärksten Rückgang der Ölnachfrage in der Geschichte, die Absprache der OPEC plus-Länder zur Reduzierung der weltweiten Ölförderung um 10 Mio. Barrel pro Tag und negative Ölpreise. Die Auswirkungen sind jedoch weit über das Öl hinaus spürbar, sei es auf andere Rohstoffpreise, Strompreise und Erneuerbare Energien“ – soweit der EE-Finanz-Experte Gerard Reid in seinem neuen Blog am 04.05.2020. weiterlesen…

Carbon Tracker: Kohlekraftwerke ökonomisch sinnlos

Finanz-Think-Tank: Kohleinvestoren riskieren 600 Milliarden Dollar an Stranded Assets

Erneuerbaren Energien werden weltweit konkurrenzlos. Am 12.03.2020 berichtete der unabhängige Finanz-Think-Tank Carbon Tracker unter dem Titel „Wie man über eine halbe Billion Dollar verschwenden kann“ über die wirtschaftlichen Auswirkungen Erneuerbarer Energien auf Investitionen in Kohlekraftwerke. Denn: neue Wind- oder Sonnenenergie-Anlagen seien bereits billiger als 60% der in Betrieb befindlichen Kohlekraftwerke. weiterlesen…

Rückblick aus dem Anthropozän

Inventur des fossilen Zeitalters

Der Klimawandel erfordert, dass wir uns von Erdöl und Kohle verabschieden. Doch unsere Gesellschaft, speziell unser Ideal von Freiheit und Wohlstand, ist in ungeahntem Maße von den fossilen Rohstoffen geprägt. Wie stark diese Abhängigkeit ist und welche Wege es gibt, davon loszukommen, untersuchen Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte (MPIWG) in Berlin. Jeannette Goddar beschrieb am 10.03.2020 die Arbeit des MPI und mehr auf der Internetseite der Max-Planck-Gesellschaft. weiterlesen…

Solarenergie wird in Indien günstiger als Kohle

Neuer Weltrekord für Solarspeicherleistung – trotzdem sind weitere Kohlekraftwerke in Planung

Für Durchschnittlich 4,04 Rupien – umgerechnet 5,2 Cent – erhielten bei einer kürzlich durchgeführten Auktion in Indien speicherbasierte Solarstromprojekte den Zuschlag. Bei einer ebenfalls vor kurzem durchgeführten Ausschreibung von Kohlekraftwerken wurde hingegen ein Preis von 4,24 Rupien ermittelt, wie Times of India und IWR Online berichten. Dabei galt für die Solarprojekte sogar die Bedingung rund um die Uhr gesicherte Leistung anzubieten. Bereits im Mai 2017 sank der Preis für Solarenergie in Spitzenzeiten auf 2,44 Rupien. Mehr zur indischen Energiepolitik von Manuel Först auf energiezukunft. weiterlesen…