Die Zwei-Grad-Grenze reicht nicht aus
Warum die Welt den Temperaturanstieg unter 1 °C halten muss
von Jonathan Bamber, Professor für Glaziologie und Erdbeobachtung, Universität von Bristol
und Christian Breyer, Professor für Solarwirtschaft, Technische Universität Lappeenranta
Das Pariser Klimaabkommen von 2015 war ein historischer Schritt in Richtung einer sichereren Zukunft für die Menschheit auf der Erde. Es zielte darauf ab, die globale Erwärmung unter 2° C über dem vorindustriellen Niveau zu halten und den Anstieg nach Möglichkeit auf 1,5° C zu begrenzen. Es wurde von 196 Konferenzteilnehmern aus aller Welt unterzeichnet, welche die überwältigende Mehrheit der Menschheit repräsentierten. Heute erscheinen, so am 14.06.2023 ein Artikel in THE CONVERSATION (creativecommons), die 1,5 Grad nicht mehr ausreichend. weiterlesen…
Schon Ende Dezember 2020 wandte sich die Offene Akademie zum Thema Klimakrise
Trotz eines Rückgangs der Treibhausgasemissionen aufgrund der wirtschaftlichen Verlangsamung von COVID-19 steuert die Welt in diesem Jahrhundert immer noch auf einen katastrophalen Temperaturanstieg jenseits der 3° C zu – weit über die Grenze des Pariser Abkommens hinaus. Aber der UNEP-Report lässt auf eine grüne Pandemieerholung und wachsende Verpflichtungen zu Netto-Null-Emissionen hoffen,
Es ist alles schon lange bekannt: Schon 1974 entwarf der spätere (2018) Nobelpreisträger William D. Nordhaus, ein makroökonomisches Modell des langfristigen Wachstums. Seine bahnbrechende Arbeit „Resources as a Constraint on Growth“, erschienen in der 
Anlässlich des 24. Weltenergiekongresses in Abu Dhabi veröffentlichte der World Energy Council (Weltenergierat) am 09.09.2019 seine Analysen zur globalen Energieversorgung. Aus einer betreffenden Medienmitteilung wird deutlich: Die Dezentralisierung des Energiesystems einerseits sowie die noch langfristige Nutzung fossiler Energiequellen andererseits werden unsere Realität in den nächsten Dekaden prägen. Uwe Franke, Präsident des Weltenergierats Deutschland: „Auch wenn wir dies in Deutschland zunächst angenommen haben: Es existiert keine Blaupause für eine Energiewende – jede Technologie und jeder Energieträger wird benötigt, um den Menschen Zugang zu einer bezahlbaren, sicheren und nachhaltigen Energieversorgung zu ermöglichen und damit den Grundstein für ein Leben in Wohlstand zu legen“. 2030 könnten laut World Energy Council alle Menschen weltweit Zugang zu moderner Energieversorgung haben – noch ist knapp eine Milliarde hiervon ausgeschlossen.
Im März 2018 war die Kommission von den Mitgliedstaaten aufgefordert worden, eine langfristige Strategie zu entwickeln, um die europäische Wirtschaft auf einen dem Pariser Klimaabkommen entsprechenden Kurs zu bringen. Kommissionsgranden wie Präsident Jean-Claude Juncker und EU-Klima-Chef Miguel Arias Cañete befürworten eine Strategie mit Netto-Null-Emissionen bis 2050. Quellen aus dem Kommissionsumfeld legen aber nahe, dass sich Fraktionen innerhalb der EU-Exekutive für eine „business-as-usual“-Strategie einsetzen – schreibt 
Zwei amerikanische Ökonomen, William Nordhaus, 77, und Paul Romer, 62, erhalten den