Übers Reden zum Tun

Forscher erwarten, dass Nachhaltigkeit für Unternehmen wichtiger wird

Gemäß dem Motto „Hauptsache die Zahlen stimmen“ stand für viele Unternehmen in der Vergangenheit vor allem das operative finanzielle Ergebnis im Mittelpunkt. Dieser einseitige Fokus ändert sich. Seit diesem Jahr sind bestimmte große kapitalmarktorientierte Unternehmen erstmals dazu verpflichtet, auch über nichtfinanzielle Aspekte zu informieren – etwa über Maßnahmen zum Umwelt- und Klimaschutz oder zur Beachtung von Menschenrechten bei Zulieferfirmen. Eine Unternehmensbefragung des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und der Unternehmensinitiative Future zeigt nun, dass die CSR-Berichtspflicht zu wirken beginnt. 57 von 100 befragten Unternehmen gaben an, dass sie sich nun systematischer als zuvor mit Nachhaltigkeitsrisiken ihrer Geschäftstätigkeit auseinandersetzen. weiterlesen…

Elektrogeräte länger nutzen

Tipps von der Verbraucher Initiative e.V.:

Die Ausstattung privater Haushalte mit Gebrauchsgütern hat zugenommen – gleichzeitig werden Elektro- und Elektronikgeräte immer schneller ersetzt. Das belastet die Umwelt und verbraucht unnötig Ressourcen. Dabei sind länger genutzte Produkte umweltfreundlicher als kurzlebige, weil sie u. a. den zusätzlichen Aufwand für eine Herstellung vermeiden. Die Verbraucher Initiative e.V. rät dringend zur nachhaltigen Nutzung von Elektrogeräten im Haushalt. weiterlesen…

Die Donau friert seit rund 70 Jahren kaum noch zu


Wärmere Winter und die vom Menschen verursachten Flusseinträge verhindern seit den 1950er Jahren eine regelmäßige Eisbildung auf Europas zweitgrößtem Fluss

Dass man früher in nahezu jedem Winter auf der unteren Donau Schlittschuh laufen konnte, wissen heute nur noch die älteren Bewohner der Donau-Delta-Region. Seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts friert Europas zweitgrößter Fluss nämlich nur noch in Ausnahmefällen zu. Grund dafür sind die steigenden Winter- und Wassertemperaturen in Mittel- und Osteuropa, wie ein deutsch-rumänisches Forscherteam jetzt herausgefunden hat. Ihre Analyse erscheint jetzt im Onlinemagazin Scientific Reports, auf die das Alfred-Wegener-Institut am 21.05.2018 hinwies. weiterlesen…

Familien klagen gegen zu schwache EU-Klimapolitik

Der Vorwurf: Die EU-Klimaziele für 2030 liefern nicht den notwendigen Beitrag zur Abwendung gefährlicher Klimawandelfolgen und verletzen deshalb die Grundrechte der Kläger

Am 24.05.2018 haben zehn Familien aus fünf EU-Staaten, Kenia und Fidschi sowie eine Jugendorganisation aus Schweden Klage gegen die Europäische Union eingereicht. Sie werfen der EU vor, dass die Klimaziele bis 2030 unzureichend seien und damit ihre Grundrechte verletzten. Es klagen ausschließlich Familien, die direkt von Folgen des Klimawandels bedroht sind. Eine solche Klage ist auf EU-Ebene bisher einzigartig. Wie die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch mitteilt, wollen die Familien insbesondere erreichen, dass die EU den unzureichenden Reduktionspfad für die Emissionen sowie die Klima- und Energieziele für 2030 verbessert und die dafür notwendigen Maßnahmen verabschiedet. weiterlesen…

Rolle der Kohlemeiler überschätzt

Kohlekapazitäten könnten halbiert werden

Bis 2030 könnte die Kohlestrom-Kapazität in Deutschland halbiert werden, ohne die Versorgungssicherheit in Gefahr zu bringen. Das zeigen Berechnungen der Bundesnetzagentur, die allerdings auch den Bau neuer Gaskraftwerke berücksichtigen, worauf Joschua Katz am 23.05.2018 für energiezukunft hinweist. weiterlesen…

„Jäger des verlorenen Schatzes“

Lesehinweis: Kalte Fusion – Hintergrund in Spektrum der Wissenschaft

„Seit fast 40 Jahren sind einige Unentwegte auf der Suche nach der angeblich revolutionären Energiequelle. Sie werden zwar weithin belächelt, beobachten aber in ihren Versuchen immer wieder ungewöhnliche Effekte“. Technologiefirmen wollen gar schon Fusionsgeräte kurz vor der Marktreife entwickelt haben, schreibt Janosch Deeg in der Juninummer von Spektrum der Wissenschaft. weiterlesen…

BMU: Kreislaufwirtschaft – Abfallvermeidung

Höhere Recyclingquoten für EU

Der Rat der Europäischen Union nahm in seiner Sitzung am 22.05.2018 Änderungen zu sechs abfallrechtlichen Richtlinien an. Diese zielen insbesondere darauf ab, mehr Abfall zu vermeiden und das Recycling zu stärken. Die angenommenen Änderungen betreffen die Abfallrahmenrichtlinie sowie die Richtlinien zu Verpackungen, zu Deponien, zu Altfahrzeugen, zu Batterien und zu Elektro- und Elektronikaltgeräten. Das meldet das BMU in einer Medienmitteilung. weiterlesen…

H2-Well in Sonneberg

Initiative will Wasserstoff-Technologie fördern

In Berlin und Dresden fahren schon die ersten Busse mit Wasserstoff. Nun will im Rahmen der Energiewende auch in Sonneberg/Thüringen eine Initiative Wasserstoff-Technologie propagieren, meldete der MDR am 17.05.2018. Unter dem Titel „H2-Well – Wasserstoffquell- und Wertschöpfungsregion Main-Elbe-LINK“ will die Initiative Akteure aus Thüringen, Sachsen-Anhalt und Nordfranken zusammenbringen und eine „grüne Wasserstoffregion“ zwischen Main und Elbe schaffen. Die Modell- und Versuchsstädte dafür sind Apolda und Sonneberg. weiterlesen…

38.000 verlorene Lebensjahre könnten vermieden werden

Horizont-2020-Projekt COMBI präsentiert Ergebnisse

Energie einsparen wirkt sich positiv auf Luftreinheit, Gesundheit, Ökosystem, Ressourcenverbrauch, auf Wirtschaft und Energiesicherheit aus – und trägt so zum Klimaschutz bei. Ein europäisches Forscherteam unter Leitung des Wuppertal Instituts fand nun heraus: Solche zusätzlichen Effekte summieren sich auf mindestens ein Drittel der Energiekosteneinsparungen. Während der Abschlusskonferenz in Brüssel präsentierten sie am 17.05.2018 die Analyse-Ergebnisse von mehr als 20 Effizienztechnologien in allen 28 EU-Mitgliedsstaaten des Horizont-2020-Projekts „Calculating and Operationalizing the Multiple Benefits of Energy Efficiency in Europe” (COMBI) und ein neues Online-Tool*). weiterlesen…

Abgasklage der EU „schallende Ohrfeige für Merkel“

Kommunen verlangen Unterstützung

„Jetzt kracht es endgültig im Stickoxid-Streit zwischen Brüssel und Berlin“, formulierte der Tagesspiegel-Background am 18.05.2018. Die EU-Kommission zitiert Deutschland vor den Europäischen Gerichtshof. Denn das größte EU-Land verbessere seit Jahren die Luftqualität in deutschen Städten unzureichend. Schon lange hatte die EU Kommission Deutschland wegen schlechter Emissionswerte in einigen Großstädten gerügt, so das Portal EURACTIV.de – nun hat die EU Kommission ihre lang angekündigte Warnung in die Tat umgesetzt und Deutschland sowie fünf weitere Länder vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) aufgrund schlechter Luftwerte verklagt. Um Emissionen lokal zu verbessern, brauchen Kommunen allerdings Hilfe der EU. weiterlesen…