Bis 2050 „mindestens 95%“ weniger Treibhausgase

Reaktionen auf Klimaschutz-Gesetzentwurf: Gleichzeitig Lob und Kritik

„Die Koalition streitet heftig darüber, wie Klimaschutz gesetzlich geregelt werden soll“, befindet tagesschau.de – Stein des (erneuten) Anstoßes: Umweltministerin Svenja Schulzes Gesetzentwurf, in dem sie ihren Kabinettskollegen strenge Kriterien verordnet, um die Treibhausgas-Emissionen bis 2050 um 95% zu senken. Die Ministerin will mit drohenden Einschnitten im Haushalt und Sofortprogrammen andere Ressorts per Gesetz zum Klimaschutz zwingen. Sollten dem Bund Kosten entstehen, weil europäische Verpflichtungen verfehlt werden, würden diese Ausgaben „anteilig nach dem Grad der Nichteinhaltung“ in den Haushaltsplänen der verantwortlichen Bundesministerien veranschlagt, heißt es in einem Entwurf für ein Klimaschutzgesetz, der dem ARD-Hauptstadtstudio vorliege. weiterlesen…

BGH: VW-Schummel-Abgasabschaltung „Sachmangel“

Neuwagen damit einklagbar

Der Bundesgerichtshof hat die Position der VW-Kunden gestärkt, berichtet der Nachrichtensender n-tv (und etliche weitere Medien, s.u.). In einem sogenannten Hinweisbeschluss erklärte der BGH seine „vorläufige Rechtsauffassung“, dass bei einer unzulässigen Abschalteinrichtung von einem „Sachmangel auszugehen sei“. Viele VW-Halter, die ihre Autos zum Kaufpreis zurückgeben wollen, haben jetzt bessere Chancen. weiterlesen…

China will erstes Solarkraftwerk im All bauen

The Sydney Morning Herald: „Große Pläne: Bald grüner Strom aus dem Weltraum?“

Laut Medienberichten will China seine Position als aufstrebende Supermacht ausbauen, indem es seine Weltraumaktivitäten verstärkt. Konkret gehe es um das erste Solarkraftwerk im Weltraum, so zitiert das Wallstreet-Journal eine Meldung des Sydney Morning Herald. Ein Solarkraftwerk, das die Erde in 36.000 Kilometern Höhe umkreist, könnte die Energie der Sonnenstrahlen ohne Beeinträchtigung der Atmosphäre oder saisonale und nächtliche Verluste nutzen; der Bau eines ersten experimentellen Weltraumkraftwerks in Chongqing im Landesinneren habe begonnen, berichtete die chinesische Science and Technology Daily auf der Titelseite. weiterlesen…

„Jetzt langfristige Rahmenbedingungen gestalten und technologieoffene Anreize setzen“

ESYS, BDI und dena präsentieren gemeinsame Empfehlungen in sieben Handlungsfeldern für erfolgreiche Energiewende 2050

In einer gemeinsamen Initiative haben die deutschen Wissenschaftsakademien mit ihrer Initiative „Energiesysteme der Zukunft“ (ESYS), der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und die Deutsche Energie-Agentur (dena) Empfehlungen für sieben Handlungsfelder vorgelegt, damit Deutschland die Energiewende zum Erfolg führen und seine Klimaziele für 2050 erreichen kann. Voraussetzung sei rasches und entschlossenes Handeln der Politik. Bereits in den kommenden Monaten solle ein umfassendes Maßnahmenpaket den Grundstein für umfangreiche Investitionen legen. Dies betonten ESYS, BDI und dena, die unabhängig voneinander Grundsatzstudien zur Machbarkeit der Energiewende herausgegeben haben, im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung unter dem Titel „Expertise bündeln, Politik gestalten – Energiewende jetzt!“ am 20.02.2019 in Berlin. weiterlesen…

Strengere Umweltstandards für Rohstoff-Abbau nötig

Rohstoffpreise müssen die ökologische Wahrheit sagen

Angesichts des global steigenden Rohstoffbedarfs rät das Umweltbundesamt (UBA) zu mehr Umweltschutz im Bergbau. „Als Großimporteur hat Deutschland eine Mitverantwortung für die durch Rohstoff-Abbau weltweit verursachten lokalen, regionalen und globalen Umweltschäden. Wir sollten mit der EU auf international verbindliche Umweltstandards entlang der Rohstofflieferkette vom Bergwerk bis zur Rohstoffaufbereitung drängen“, sagte Maria Krautzberger, Präsidentin des UBA. weiterlesen…

Bahn-Chef klagt über „Wachstumsschmerzen“

Kundenversprechen und eigene Vorsätze nicht erfüllt

Der Verkehrsausschuss des Bundestages sprach am 20.02.2019 mit dem Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn (DB) AG, Richard Lutz, und dem für Infrastruktur zuständigen Vorstandsmitglied Ronald Pofalla über die aktuelle Situation des Unternehmens. Dabei zeigte sich Lutz überzeugt, dass die Schiene alle Chancen habe, Verkehrsträger der Zukunft zu werden – so der parlamentseigene Pressedienst heute im bundestag. Gleichwohl gebe es aktuell „große betriebliche Herausforderungen“. So räumte er ein, dass die Bahn Kundenversprechen und eigene Vorsätze in punkto Betriebsqualität und Pünktlichkeit nicht einhalte. Eine Erkenntnis der im Jahr 2018 intensiv durchgeführten Ursachensuche laut Bahn-Chef: Unerwartete Kundenzuwächse im Personenfern- und Güterverkehr hätten „Wachstumsschmerzen“ verursacht. weiterlesen…

Regierung legt Gebäude-Energiewende auf Eis

Expertenkommission auf Sanktnimmerleinstag vertagt

Nachdem die Bundesregierung im ersten Aufschlag die Verabschiedung eines modernen Gebäudeenergiegesetzes nicht geschafft hatte, sollte sich eigentlich eine Expertenkommission des Themas annehmen. Die Einsetzung dieser Kommission für Klimaschutz bei Gebäuden sollte das Kabinett in der Sitzung am 20.02.2019 beraten – und beschließen. Doch dazu kam es nicht: Die Bundesregierung hat da Thema kurzfristig von der Tagesordnung gestrichen – und erntete viel Kritik, wie das Architekturportal solarage.eu berichtet (siehe auch: solarify.eu/gebaeudekommission-vom-kabinetts-tisch). dena-Chef Andreas Kuhlmann, Sprecher der Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz (geea), sprach von „einem irritierenden Signal für die betroffenen Akteure“. weiterlesen…

Erhöht Kohleausstieg tatsächlich Strompreis?

MDR-Faktencheck

„Nicht jede Behauptung von Spitzenpolitikern ist wahr. Immer häufiger werden gezielt ‚alternative Fakten‘ in Umlauf gebracht,“ so der Rundfunksender MDR AKTUELL, der daher „mindestens zwei Mal pro Woche im Faktencheck Behauptungen und Fakten“ überprüfen will. Am 19.02.2019 nahm sich MDR-Redakteur Ralf Geißler der umstrittenen Frage nach dem infolge des Kohleausstiegs angeblich steigenden Strompreis an. Die Antwort fällt divers aus – jedenfalls kein klares „Ja“. weiterlesen…

Grüngaserzeugung kann Großteil des zukünftigen Gasbedarfs decken

DVGW stellt Studie zum Grüngas-Potenzial in Deutschland vor

Mit einem inländischen Erzeugungspotenzial bis 414 TWh könnten regenerative Gase in allen Sektoren dazu beitragen, die Klimaschutzziele in Deutschland schnell, sicher und kosteneffizient zu erreichen. Erneuerbarer Strom und klimaneutrale Gase bildeten in einer „Zwei-Energieträger-Welt“ den Grundpfeiler der zukünftigen Energieversorgung. Je nach Menge der Biogasproduktion und der installierten Leistung von Power-to-Gas-Anlagen könne das Potenzial zwischen 214 und 414 TWh schwanken. Das entspreche knapp der Hälfte des aktuellen Gasbedarfs in Deutschland, der heute zu über 90 Prozent importiert werde. Das CO2-Einsparpotenzial beim Content-Switch betrage 83 Millionen Tonnen. Das sind die Kernergebnisse einer vom Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) beauftragten Studie des unabhängigen Energieberatungsunternehmens Navigant/Ecofys. weiterlesen…

Mit alten Windparks bis zu 1,6 Milliarden Euro einsparen

Weiterbetrieb vermeidet hohe Zusatzkosten fürs EEG-Konto

Alte Windparks, die ab 2021 aus der EEG-Förderung fallen, werden zu einem wichtigen Kostenfaktor: Bis zu 1,6 Milliarden Euro kann ihr Weiterbetrieb bis Ende 2026 gegenüber dem Ersatz durch neue Windparks einsparen. Dies besagt eine Berechnung der NATURSTROM AG. Der Öko-Energieversorger hat hierfür Daten der Übertragungsnetzbetreiber, der Bundesnetzagentur und aus aktuellen Studien ausgewertet. weiterlesen…