Wie gelingt die Energiewende?

Wieviel gibt das Netz her und wo liegen die Grenzen? Mannheimer Wissenschaftler erstellen mathematische Prognosemodelle

Erneuerbare Energien decken inzwischen 36 Prozent der Stromversorgung ab (Stand Dezember 2017). Die schrittweise Umstellung von Kohle und Kernkraft auf Sonne, Wind und Biomasse bringt Veränderungen für Wirtschaft und Verbraucher mit sich. Ein Beispiel: Erneuerbare Energien sind volatil und die Versorgung schwankt je nach Wind- und Sonnenstärke. Um an Spitzentagen teure Zukäufe aus dem Ausland zu vermeiden, können Prognose­modelle helfen, die ermitteln, wie sich der Bedarf im Laufe des Jahres staffelt. Ein solches Prognose­modell für das Stromnetz zu erstellen ist ein neues Forschungs­vorhaben der Mannheimer Mathematikerin Professor Simone Göttlich. weiterlesen…

WWF und LichtBlick: Countdown bis 2020

Schafft Deutschland seine Klimaziele?

Deutschland hat sich für 2020 eine Reihe von verbindlichen Klima- und Energiezielen gesetzt. Doch mit der Umsetzung hapert es. Der WWF Deutschland und Lichtblick zogen am 20.01.2018 eine Zwischenbilanz und erklärten in einer Reihe von Videos, wo wir aktuell stehen und wo die nächste Bundesregierung nachsteuern muss, um das Ziel des Pariser Abkommens einer Begrenzung der globalen Durchschnittstemperatur auf deutlich unter 2° C zu begrenzen. weiterlesen…

„Kampfansage an Dezentralität“

„Klimaschutz ohne Strukturbrüche“ heißt nichts anderes als „weiter so“

Seither ist die Debatte davon bestimmt, ob die SPD sich noch mal zu einer GroKo hinreißen lässt und damit die Ära Merkel verlängert, oder ob sie sich auf einen eigenen Weg besinnt. Bei den Diskussionen um potentielle Nachbesserungen, die sowohl auf dem SPD-Parteitag wie auch seither geführt werden, bleibt das Thema Klimaschutz und Energiewende völlig außen vor. Ganz so, als ob dies im Katalog der Nachforderungen keine Berechtigung hätte. Tatsächlich steckt im Postulat, „Klimaschutz ohne Strukturbrüche“ haben zu wollen (Seite 24, GroKo-Sondierungspapier), eine Kampfansage an alle Vorstellungen über eine Dezentralität der Stromversorgung. Und das ist alles andere als eine Nebensächlichkeit. weiterlesen…

Studie prognostiziert Blackouts durch mehr Elektroautos

Die Oliver Wyman-Analyse „Der E-Mobilitäts-Blackout“ zeigt eine Alternative zum konventionellen Netzausbau auf: die Flexibilisierung der Ladevorgänge

Ab einer E-Auto-Quote von 30 Prozent komme es in Deutschland zu Engpässen bei der Stromversorgung. Unter den derzeitigen regulatorischen Rahmenbedingungen könne in deutschen E-Mobilitäts-„Hotspots“ bereits in fünf bis zehn Jahren regelmäßig der Strom ausfallen – ab 2032 sei damit flächendeckend in Deutschland zu rechnen. Auf diese Weise bedrohe die wachsende Anzahl elektrisch angetriebener Autos die Stabilität der Stromversorgung und setze die Netzbetreiber unter erheblichen Handlungsdruck. Prognosen der Oliver Wyman-Analyse „Der E-Mobilitäts-Blackout“, die am 22.01.2018 veröffentlicht wurde und die gleichzeitig eine Alternative zum konventionellen Netzausbau aufzeigt: die Flexibilisierung der Ladevorgänge. Hierfür gelte es, kurzfristig Rahmenbedingungen zu schaffen. weiterlesen…

1,1 Milliarden Menschen ohne Zugang zu elektrischer Energie

IEA-Untersuchung: EE-Anteil auf mehr als ein Drittel gestiegen

Die Internationale Energieagentur (IEA) hat eine Untersuchung darüber vorgelegt, welchen Zugang zu Elektrizität unterschiedliche Teile der Weltbevölkerung hat. Der Report Energy Access Outlook: from Poverty to Prosperity zeichnet die Situation in 140 Ländern nach: 2016 waren rund 1,1 Milliarden Menschen ohne Zugang zu elektrischer Energie – 2000 waren es noch 1,6 Milliarden. weiterlesen…

Qualität der Stromversorgung 2016 weiterhin auf hohem Niveau

Homann: „Deutsche Stromversorgung sehr zuverlässig“

Auch im Jahr 2016 blieb die Zuverlässigkeit der Stromversorgung weiterhin sehr hoch. Die durchschnittliche Unterbrechungsdauer je angeschlossenem Letztverbraucher lag im Jahr 2016 bei 12,80 Minuten. Das teilte die Bundesnetzagentur am 11.09.2017 mit. „Die Stromversorgungsqualität in Deutschland ist seit Jahren auf einem konstant hohen Niveau“, erläutert Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. „Ursache für den geringen Anstieg ist diesmal ein leicht erhöhter Zuwachs an Versorgungsunterbrechungen in der Mittelspannungsebene. Dagegen hat die Energiewende mit einer zunehmend dezentralen Erzeugung von Strom keine negativen Auswirkungen“, so Homann weiter. weiterlesen…

Grüner Strom dominiert EU-Strommix

Agora Energiewende legt Jahresrückblick 2015 auf europäisches Stromsystem vor

Erneuerbare Energien hatten im vergangenen Jahr unter allen Energieträgern den größten Anteil an der Stromversorgung in der Europäischen Union. Mit 29 Prozent lagen sie vor Atomstrom (27 Prozent) und Kohlestrom (26 Prozent). Nachdem die Stromproduktion aus Erneuerbaren Energien von 2010 bis 2013 stark gewachsen war, legte sie im Jahresvergleich 2014/2015 nur noch leicht zu – von 899 auf 922 TWh. Das ist das Ergebnis der Analyse „Energy Transition in der Power Sector in Europe – State of Affairs 2015“, die gemeinsam von Agora Energiewende und dem Öko-Institut erarbeitet wurde. weiterlesen…

Bayern bremst Wind aus

Weißblaue Stromversorgung jetzt „gefährlich und umweltschädlich“

Am 01.04.2016 – 10 Tage vor der entscheidenden mündlichen Verhandlung vor dem Bayerischen Verfassungsgerichtshof über die Popularklagen gegen die sogenannte 10H-Regelung – zog der Bundesverband WindEnergie Bilanz der Windkraftentwicklung in Bayern seit Einführung der gesetzlichen 10H-Abstandsregelung (= 10mal die Höhe Abstand bis zur nächsten Ansiedlung): Bayern versage in der Energiewende, bleibe weiter von Atomstrom und Importen abhängig; auch verringere der Freistaat so nicht die Treibhausgase. Die Windkraftbranche aber werde Tausende Arbeitsplätze einbüßen. Nach der letzten Statistik hat sie in Deutschland mehr als 150.000, davon in Bayern bei Planern, Projektierern, Gutachterbüros, Erbauern, Betreibern und Zulieferern 12.350 Beschäftigte. weiterlesen…

DIW: Atomausstieg problemlos

Abschaltung der AKW: Stromversorgung bleibt sicher – Große Herausforderungen bei Rückbau und Endlagerung

  • Energieexperten des DIW Berlin sprechen sich für öffentlich-rechtlichen Atomfonds aus
  • Rückstellungen der Kraftwerksbetreiber für Rückbau und Entsorgung des Atommülls werden nicht ausreichen

Auch wenn Ende des Jahres 2022 das letzte Atomkraftwerk in Deutschland vom Netz gegangen ist, werden die Lichter hierzulande nicht ausgehen: Die Stromversorgung bleibt sicher, wie Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) belegen. „In Deutschland wird bereits heute sehr viel mehr Strom produziert als wir verbrauchen“, erklärte Claudia Kemfert, Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt am DIW Berlin. „Die bevorstehende Abschaltung des Atomkraftwerks in Grafenrheinfeld wird daran nur wenig ändern. Auch im Jahr 2025 werden wir noch genügend Strom haben und diesen teilweise sogar ins Ausland liefern.“ weiterlesen…

Strom: Grundversorgung wird weniger genutzt

Preise in der Grundversorgung höher

Die Nutzung von Grundversorgungstarifen für den Bezug elektrischer Energie geht langsam, aber ständig zurück. Wie die Bundesregierung in ihrer Antwort (18/3395) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (18/3221) weiter mitteilt, werden die Grundversorgungstarife aber nicht überflüssig, „denn auch unabhängig von der Preisgestaltung wird dadurch sichergestellt, dass eine Auffangversorgung für im Grundsatz jeden Verbraucher vorhanden ist“. weiterlesen…