Zeitfenster für 1,5-Grad-Grenze schließt sich bereits

Aus Beobachtungsdaten abgeleitet: Einfluss früherer Emissionen auf zukünftige Temperatur

Derzeit gibt es weltweit Bemühungen, die globale Erwärmung auf weniger als 1,5 bis 2 Grad Celsius zu begrenzen. Aber wie weit sind wir davon entfernt, diese Grenzen zu überschreiten? Bisher wurden Klimamodelle dazu genutzt, um den Spielraum bei den Emissionen abzuschätzen. Eine neue Studie von Thorsten Mauritsen vom Max-Planck-Institut für Meteorologie (MPI-M) und Robert Pincus von der University of Colorado, die in Nature Climate Change veröffentlicht wurde, nutzt hingegen Beobachtungsdaten über die globale Erwärmung der Erdoberfläche und der Ozeane, um die zukünftige Erwärmung abzuleiten, die durch bereits erfolgte Emissionen zwangsläufig stattfinden wird. Sie finden heraus, dass sich das Zeitfenster für die 1,5-Grad-Grenze schließt. weiterlesen…

Das Geschäft mit der fossilen Verbrennung

Amerikanische Steilvorlage, um für die heimische Kohle zu werben

US-Präsident Donald Trump wurde für seinen Klimaschutzkurs hierzulande hart kritisiert. Dabei wollen auch deutsche Dax-Vorstände, Ministerpräsidenten und Gewerkschafter die Kohle behalten, wie Marc Etzold, Angela Hennersdorf, Andreas Macho und Cordula Tutt am 16.06.2017 in der Wirtschaftswoche schreiben. weiterlesen…

BP: Energiebedarf steigt – Erneuerbare auch

Energy Outlook 2035: Globale Energiewende auf dem Weg

Die Ausgabe 2017 des BP Energy Outlook 2035 (BPEO) prognostiziert, dass die globale Energie-Nachfrage zwischen 2015 und 2035 um ca. 30 Prozent, bzw. um durchschnittlich 1,3 Prozent pro Jahr steigen wird. Der BP Energy Outlook untersucht laut einer BP-Pressemitteilung langfristige Energietrends und entwickelt darauf aufsetzend Prognosen für die Weltenergiemärkte der nächsten 20 Jahre. Die Ausgabe 2017 wurde am 25.01.2017 in London von BP Group Chief Economist Spencer Dale und Group Chief Executive Bob Dudley vorgestellt. weiterlesen…

Vom Rosenduft zu Nylon und den Kunststoffen

Enzym für die Kunststoffproduktion aus nachwachsenden Rohstoffen

Betörende Düfte, nüchterne Fakten: von Pflanzen ausgehende Düfte sind fast immer Monoterpene und Monoterpenalkohole, ätherische Öle der Pflanzen, natürliche Kohlenwasserstoffverbindungen. So ist Geraniol der verlockend duftende Alkohol der Rosen. Forscher des Max-Planck-Instituts für Marine Mikrobiologie in Bremen haben schon 2010 die Entdeckung eines Enzyms publiziert, welches das Rosen-duftende Geraniol in das Koriander-duftende Coriandrol ((S)-Linalool) und weiter in das Hopfen-duftende Myrcen umsetzt. weiterlesen…

Wirtschaft bleibt bei Fossilen

Änderung nur unter ökonomischem Druck

Das Energy Policy Institute an der University of Chicago behauptet in einer Studie, die Weltwirtschaft werde sich noch lange auf fossile Brennstoffe verlassen, es sei denn, der ökonomische Druck auf Firmen steige, indem sie die Kosten für Umweltschäden zu tragen hätten. „Sich auf die Hand des Schicksals zu verlassen, um den Weg Richtung günstigeren CO2-armen Energiequellen zu weisen, wird nicht reichen“, warnt Ko-Autor Michael Greenstone. Denn die Gewinnung der Fossilen werde immer effizienter und günstiger. weiterlesen…

USA frackt sich an die Spitze – und ins Aus?

Allgemeine Verunsicherung:

  • BHP Billiton schließt Schieferölanlagen
  • Eni warnt vor Ölpreis von 200 Dollar
  • Fracking auch ökonomisch umstritten

Das Fracking habe die USA zwar zum größten Öl- und Gasförderer der Welt gemacht; doch der Preisverfall mache die Sache unattraktiv – sagen die einen. Die anderen, im selben Blatt: „Fracking verändert die Logik des Öl-Geschäfts grundlegend.“ Denn das Fracking reagiere flexibel und werde immer billiger. Gleichzeitig warnt der Eni-Chef davor, dass das Barrel auf 200 Dollar (175 Euro) ansteigen könne und forderte die OPEC zum Eingreifen auf. Ein Vermögensverwalter hält gar einen Preis von 25 Euro pro Fass für möglich, wenn auch nicht lange.
Der australisch-britische Bergbaukonzern BHP Billiton reagierte bereits mit drastischen Maßnahmen auf den aktuellen Ölpreisverfall und baut massiv US-Frackinganlagen ab. Das weltgrößte Bergbau-Unternehmen will seine Bohranlagen auf dem US-Festland von 26 auf 16 verringern, teilte es am 21.01.2015 in Sydney mit. Damit machen bis Ende Juli 40 Prozent der BHP-Schieferöl-Bohranlagen in den Vereinigten Staaten dicht. Keine Rede davon, dass sie die Naturzerstörung wiedergutmachen. In einer Woche ist die Zahl der aktiven Öl-Bohrlöcher in den USA um 94 auf nur noch 1.223 zurückgegangen.
Die USA sind zwar mit dem umstrittenen Fracking zum größten Förderer der Welt aufgestiegen – weil aber die alten Förderländer wie Saudi-Arabien oder Russland ihre Menge nicht drosseln, gibt es zu viel Öl. Das drückt den Preis – seit September ist er um fast 60 Prozent gefallen. Den Golfstaaten entgehen geschätzte 300 Milliarden Dollar durch niedrigen Ölpreis. Zur Freude der Lenker von spritfressenden SUVs und zum Schaden von Umwelt und Klima. Wenn aber jetzt als Folge des Billig-Öls die Investitionen ausbleiben, dürfte sich der Ölpreis-Verfall ins Gegenteil umkehren. weiterlesen…

Billige Fossile drohen Wärmewende auszubremsen

Gaspreis bestimmt die Wärmerechnung der Verbraucher

Der Verfall der Weltmarktpreise für fossile Energieträger wirkt sich bisher nur in gedämpfter Form auf die Wärmerechnung deutscher Haushalte auf. Der Verbraucherpreis für Gas war über das Jahr 2014 relativ stabil und betrug im Durchschnitt 6,7 ct/kWh. Da Gas für den Energieverbrauch von Privathaushalten derzeit noch eine maßgebliche Rolle spielt, sinken die Ausgaben für die private Energierechnung weniger stark als die Importpreise, so die Agentur für Erneuerbare Energien. „Dennoch bergen die derzeit scheinbar niedrigen Preise für fossile Brennstoffe die Gefahr, dass die Bemühungen um die notwendige Energiewende im Wärmesektor nachlässt“, warnt Philipp Vohrer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien. weiterlesen…

EVUs: Achtet auf Euren Kohlenstoff oder Eure Investoren fliehen!

Interview mit WBCSD Senior-Berater Philippe Joubert (in Eco-Business)

Der gewachsene Trend, aus den fossilen Brennstoffen auszusteigen, wird weiter zunehmen, und die Energieversorgungs-Unternehmen müssen ihre Geschäftsmodelle ändern oder laufen Gefahr, obsolet zu werden, sagt Philippe Joubert, Senior-Berater und Sondergesandter für Energie und Klimawandel beim World Business Council for Sustainable Development. Es sei zwingend notwendig, dass der Stromsektor durch den Einsatz kohlenstofffreier Technologien und Energieeffizienz „dekarbonisiert“ werde. weiterlesen…

Fossile Brennstoffe Kostentreiber Nummer eins

Ausgaben für Heizöl und Benzin belasten Privathaushalte am stärksten

Unverändert dominieren Wärme und Kraftstoffe die Energiekosten eines typischen deutschen Haushalts. „Ein kurzer Blick auf die Energierechnung zeigt schnell, dass die anhaltende Diskussion um die Strompreise am Kern des Problems vorbeigeht“, stellt Philipp Vohrer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien, fest. „Kostentreiber Nummer eins sind fossile Brennstoffe, die im Fall der Heizung gut und günstig durch erneuerbare Wärme ersetzt werden können“, so Vohrer. weiterlesen…

Der letzte macht das Licht aus. Die Zukunft der Energie

„Die Energiekrise wird kommen. Und sie wird schrecklich sein“, menetekelt der amerikanische Physiknobelpreisträger Robert B. Laughlin in seinem neuesten Buch. Wenn es dunkel wird, machen wir das Licht an. Wenn es kalt wird, heizen wir. Wenn wir Energie brauchen für weltweite Industrie und Technik, bedienen wir uns. Jederzeit. Doch schon bald sind die fossilen Brennstoffe der Erde wie Kohle, Gas, Öl und Uran aufgebraucht. Und dann? weiterlesen…