Forschungsfabrik für Recycling im Industriepark Schwarze Pumpe geplant

Mehrere Hochschulen an Pilotprojekt „Green Circular Economy“ (CircEcon) beteiligt

Immer mehr Plastik und Aluminium werden produziert. Doch Recycling, bzw. Wiederverwertung halten damit nicht Schritt. Das soll eine Forschungsfabrik im Industriepark Schwarze Pumpe im sächsischen Spreetal ändern. Denn dort siedelt sich den Medien zufolge eine Forschungshochschule für CO2-freie Kreislaufwirtschaft an. Sie soll neue Technologien für das Recycling und die Wiederverwendung etwa von Faserverbundwerkstoffen aus Windgeneratoren entwickeln und erforschen. An dem Pilotprojekt „Green Circular Economy“ (CircEcon) sind die Hochschule Zittau/Görlitz sowie die Technischen Universitäten Chemnitz, Dresden und Freiberg beteiligt. Einen entsprechenden Kooperationsvertrag unterzeichneten die RektorInnen am 05.04.2024. weiterlesen…

Warum wir überdenken müssen, was wir über Staub wissen

Derzeitige mathematische Modelle in Schwierigkeiten

Staub ist ein lästiges Übel, das gesaugt und entsorgt werden muss, aber in Wirklichkeit ist er viel wichtiger, als den meisten Menschen bewusst ist schreibt Adrian Chappell, Professor für die Auswirkungen des Klimawandels an der Universität Cardiff, am 02.04.2024 in The Conversation. Weltweit spielt Staub eine entscheidende Rolle bei der Regulierung unseres Klimas, des Strahlungshaushalts, der Nährstoffkreisläufe, der Bodenbildung, der Luftqualität und sogar der menschlichen Gesundheit. weiterlesen…

Erfolgreiche Kohlendioxid-Umwandlung

Fotokatalyse erzeugt Methanol aus CO2

Mittels Fotokatalyse konnte eine Forschungsgruppe an der University of Nottingham’s School of Chemistry, der University of Birmingham, der University of Queensland und der Universität Ulm Methanol herstellen, indem sie einzelne Kupferatome, die auf einem lichtaktivierten Material abgeschieden sind, mit Sonnenlicht bestrahlten. Noch sind übliche Methoden ineffizient. Mit dem neuen Verfahren soll es sich ändern. Denn diese Entdeckung ebnet den Weg für die Herstellung neuer grüner Kraftstoffe. Die Kupferatome sind in die nanokristalline Struktur eingebettet, so dass die Elektronen vom Kohlenstoffnitrid zum CO2 wandern können, ein wesentlicher Schritt bei der Herstellung von Methanol aus CO2 unter dem Einfluss von Sonneneinstrahlung. Die Forschungsergebnisse wurden am 26.03.2024 open access im Sustainable Energy & Fuels Journal der Royal Society of Chemistry veröffentlicht. (Foto: Elektrochemie: Brennstoffzelle (mit Methanol betrieben) – © NASA, Gemeinfrei, commons.wikimedia.org) weiterlesen…

Kreislaufwirtschaft: Digitaler EU-Produktpass für Batterien

Transparenz und Nachhaltigkeit sicherstellen, Umweltbelastungen reduzieren und Zweitverwertung unterstützen

Ab Februar 2027 benötigen alle neu in der EU auf den Markt gebrachten Traktionsbatterien, Batterien von Zweirädern und Industriebatterien über 2 kWh Kapazität einen digitalen Batteriepass. Dieser soll Transparenz und Nachhaltigkeit in der Batterie-Wertschöpfungskette sicherstellen, Umweltbelastungen reduzieren und die Zweitverwertung von Batterien unterstützen, so Fraunfofer Forschung Kompakt vom . Das Battery-Pass-Konsortium, unter Beteiligung des Fraunhofer-Instituts für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik IPK, entwickelt inhaltliche und technische Rahmenwerke und Empfehlungen für seine Umsetzung. Forschende des Fraunhofer IPK verantworten hierbei die Konzeption und Umsetzung der technischen Standards. Vom 22. bis 26. April 2024 demonstrieren sie auf der Hannover Messe (Halle 2, Stand B24) den Entwurf eines technischen Referenzstandards, der eine skalierte und interoperable Umsetzung von Batteriepässen – und digitalen Produktpässen aller Art – ermöglichen soll. weiterlesen…

Frischer Wind für vertikale Windräder

Problem des dynamischen Strömungsabrisses gelöst

Um den Bau von mehr Windkraftanlagen in der Schweiz zu ermöglichen, optimieren Forschende Modelle mit senkrechten Rotoren. Sie sind kompakter und leiser als klassische Windräder – so eine Medienmitteilung des Schweizerischen Nationalfonds vom 03.04.2024. Die niedrigere Stromproduktion von Solaranlagen und Stauseen im Winter ist eine der großen Herausforderungen für die Energiewende. Windkraftanlagen, deren Wirkungsgrad sich in der kalten Jahreszeit verdoppelt, könnten deswegen beim Umstieg auf erneuerbare Energien eine entscheidende Rolle spielen. Da sie allerdings viel Platz benötigen und laut sind, ist es schwierig, neue Standorte für sie zu finden. Ein Team um Karen Mulleners arbeitet an einer alternativen Lösung, um die Windenergie auszubauen. (Foto: Sébastien Le Fouest mit seiner motorisierten und mit Sensoren ausgestatteten Miniaturwindkraftanlage mit vertikaler Rotationsachse – © Alain Herzog / EPFL – Schweizerischer Nationalfonds) weiterlesen…

Fraunhofer Cluster of Excellence Circular Plastics Economy

Es ist Zeit für eine zirkuläre Kunststoffwirtschaft

Kunststoffe sind vielseitig: Ihr geringes Gewicht macht sie unersetzlich für ressourceneffiziente Produkte. Die Rohstoffbasis öffnet sich langsam für biogene Quellen. Die Kunststoffproduktion wächst stetig. Fast 350 Millionen Tonnen Kunststoffe werden weltweit produziert. Doch in der Bevölkerung ist Kunststoff kaum geschätzt, gilt als „Wegwerfartikel“. Zu viele Kunststoffe landen am Ende ihres Lebensweges in der Verbrennung oder in Böden und Ozeanen. Rund um den Globus leiten Regierungen und Behörden staatliche Maßnahmen gegen Kunststoffe in der Umwelt ein. weiterlesen…

Warmes Atlantikwasser taut größte schwimmende Gletscherzunge Grönlands auf

AWI-Forschende simulieren Ozeanzirkulation unter dem Eis des 79°-Nord-Gletschers in Nordostgrönland

Der Nioghalvfjerdsfjorden-Gletscher – auch bekannt als 79°-Nord-Gletscher – an der Nordostküste Grönlands fließt direkt in einen Fjord und bildet dort eine 80 Kilometer lange Zunge aus schwimmendem Eis. In den vergangenen Jahrzehnten wurde die Gletscherzunge zwar kaum kürzer, dafür aber immer dünner. Ein Studienteam des Alfred-Wegener-Instituts kann einer Medienmitteilung vom 20.02.2024 zufolge nun erklären, warum. Mithilfe eines Computermodells konnten sie zeigen, dass warmes Wasser aus dem Atlantik in das Europäische Nordmeer und schließlich in die Kaverne unter der Gletscherzunge strömt und das Eis dort von unten schmilzt. Die nun in Nature Communications veröffentlichten Erkenntnisse legen die Basis für genauere Prognosen zur Zukunft des grönländischen Eisschildes und zum weiteren Anstieg des globalen Meeresspiegels als Folge der globalen Erwärmung. weiterlesen…

Neubeurteilung der Risiken des Klimawandels für terrestrische Ökosysteme

Veränderungen von Natur, Ökologie und Evolution aus Sicht der Pflanzen beurteilen

Die Bayreuther Pflanzenökologen Prof. Dr. Steven Higgins und Dr. Timo Conradi plädieren dafür, die kommenden klimatischen Veränderungen aus der Sicht von Pflanzen zu interpretieren, um die Risiken des Klimawandels für Ökosysteme besser abschätzen zu können. Wenn Informationen über die physiologischen Reaktionen von Pflanzenarten auf veränderte Temperaturen, Bodenwassergehalte und atmosphärische CO2-Konzentrationen berücksichtigt werden, sind die Konsequenzen des Klimawandels für Ökosysteme besser vorhersagbar. Dies berichteten sie am 26.02.2024 gemeinsam mit Urs Eggli, Holger Kreft, Andreas H. Schweiger, Patrick Weigelt in Nature Ecology & Evolution. Solarify publiziert Auszüge. weiterlesen…

Alternative Reaktorkonzepte lösen Endlagerproblem nicht

Untersuchung im Auftrag des Bundesamts für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung

Eine am 21.03.2024 veröffentlichte wissenschaftliche Untersuchung im Auftrag des Bundesamts für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) zeigt: Die Markteinführung von alternativen Reaktorkonzepten (auch als „Generation IV“ bezeichnet) ist aktuell nicht absehbar. „Trotz teils intensiver Werbung von Herstellern sehen wir derzeit keine Entwicklung, die den Bau von alternativen Reaktortypen in den kommenden Jahren in großem Maßstab wahrscheinlich macht. Im Gegenteil: Wir müssen erwarten, dass aus sicherheitstechnischer Sicht die möglichen Vorteile dieser Reaktorkonzepte von Nachteilen und den nach wie vor ungeklärten Fragen überwogen werden“, sagt BASE-Präsident Christian Kühn und betont: „Die Konzepte lösen weder die Notwendigkeit, ein Endlager für die radioaktiven Abfälle zu finden, noch die drängenden Fragen des Klimaschutzes.“ weiterlesen…

Suffizienz als „Strategie des Genug“

„Eine Einladung zur Diskussion“ des Sachverständigenrats für Umweltfragen

Der menschliche Naturverbrauch muss schnell und drastisch verringert werden. Gleichzeitig haben viele Menschen keinen ausreichenden Zugang zu Energie und Ressourcen. Anhand von 16 Thesen lädt der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) dazu ein, am 29.04.2024 über eine bisher vernachlässigte Dimension von Zukunftspolitik zu diskutieren: Suffizienz. (Titel: Suffizienz als „Strategie des Genug“- © Sachverständigenrat für Umweltfragen) weiterlesen…