Der europäische Emissionshandel EU-ETS


In der Theorie schön, in der Praxis ein Desaster

Gastkommentar von Patrick Graichen, Agora Energiewende
Im umweltökonomischen Lehrbuch ist die Sache mit dem Emissionshandel (englisch: Cap-and-Trade) ganz einfach: Die Gesellschaft definiert für einen Schadstoff, welches Verschmutzungsniveau für die Umwelt gerade noch verträglich ist (Cap), vergibt an die potenziellen Verschmutzer Zertifikate, die diesem Niveau entsprechen, und überlässt den Rest dann dem Markt (Trade). Es bildet sich dann ein Marktpreis heraus, der sich an den Kosten der jeweiligen Vermeidungstechnologien orientiert – und das Umweltziel wird zu den niedrigstmöglichen Kosten erreicht. Weitere Instrumente sind nicht nur überflüssig, sondern schaden dem Ziel eines kosteneffizienten Umweltschutzes. Soweit die Theorie. weiterlesen…

Durch CO2-Steuer Haushalte entlasten


Energiesteuer mit CO2-Komponente plus Rückverteilung schafft Fairness auf dem Wärmemarkt

Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) hat am 18.09.2017 einen Vorschlag für eine CO2-Bepreisung im Wärmemarkt vorgestellt. „Bislang gibt es im Wärmemarkt nicht die richtigen Anreize, moderne Technologien und Erneuerbare Energie einzusetzen, da die Kosten für eine Entsorgung der Emissionen in der Atmosphäre nach wie vor nicht beim Anlagenbetrieb anfallen, sondern stillschweigend vergesellschaftet werden. Derzeit werden sogar wieder mehr Ölheizungen installiert. Dabei werden die gesetzten Emissionsminderungsziele der Bundesregierung nicht erreicht und das Potenzial des Wärmesektors weit unterschätzt“, kritisiert BEE-Geschäftsführer Peter Röttgen. weiterlesen…

Kalifornien verlängerte strengen Klimaschutz

Gegenpol zu Trump

Auch nach dem Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen setzen sich Teile der USA für mehr Klimaschutz ein. So im von Demokraten dominierten Bundesstaat Kalifornien, dem größten und reichsten Bundesstaat der USA. Dort hat das Parlament die strengen Klimaschutzauflagen bis 2030 verlängert. Auch acht Politiker der republikanischen Opposition stimmten dafür, fassen Deutschlandfunk, der Schweizer Rundfunk und der britische Guardian zusammen. Gegen die Verlängerung waren Umweltaktivisten, denen die Auflagen zum Klimaschutz nicht weit genug gehen und republikanische Kreise, die darin eine zu große Belastung für Haushalte und Unternehmen sehen. weiterlesen…

Hans-Josef Fell rät zur Rückbesinnung auf das EEG

EEG – Subventionsabbau für fossile Energien – Emissionshandel – CO2 Steuer

Äußerst kritisch geht Hans-Josef Fell, Präsident der Energy Watch Group (EWG) und Autor des EEG, mit der Klimaschutzpolitik der Bundesregierung ins Gericht und plädiert für eine Rückbesinnung auf das EEG, das nach seiner Meinung wirksamste Klimaschutzinstrument. – Mit freundlicher Genehmigung des Autors weiterlesen…

1 t CO2 -> € 100

Führende Ökonomen fordern hohen Kohlendioxid-Preis

Mit einem deutlichen Appell werben Top-Ökonomen für einen starken CO2-Preis, der auch langfristig den Klimaschutz vorantreiben kann. Eine ausgestoßene Tonne Kohlendioxid sollte demnach bis zu 90 Euro kosten, so die Forderung der Wissenschaftler, wie Joschua Katz am 01.06.2017 in energiezukunft schreibt.

Mit freundlicher Genehmigung von energiezukunft weiterlesen…

Emissionshandel: Nur geringer CO2e-Rückgang in Deutschland

Energiewirtschaft mindert um 0,9 Prozent – Industrieemissionen nahezu unverändert

Im Jahr 2016 emittierten die rund 1.900 stationären Anlagen im Emissionshandel 453 Millionen Tonnen Kohlendioxidäquivalente und damit 0,6 Prozent weniger als 2015. Damit konnten laut Pressemitteilung des Umweltbundesamtes vom 11.04.2017 die gesunkenen Emissionen im Emissionshandel den in der Nahzeitprognose des UBA ermittelten Anstieg der deutschen Verkehrsemissionen um 3,8 Prozent gegenüber 2015 nicht ausgleichen. weiterlesen…

Reparatur des Emissionshandels nicht couragiert genug

Germanwatch: Regierung gehörte zu Bremsern auf Weg zu mutigerer Reform

Rauchfahne das KW Reuter West, Berlin - laut UBA 2,8 Mio. t CO2 pro Jahr - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für SolarifyGermanwatch wertete die am 28.02.2107 im Umweltministerrat beschlossene Position der EU-Mitgliedsstaaten zur Reparatur des Emissionshandels als Schritt in die richtige Richtung. Wie Germanwatch am 01.03.2017 mitteilt, wollen die EU-Regierungen nun eine Art „Überlaufventil“ in den Emissionshandel einbauen, das die aktuell extrem niedrigen Preise für Zertifikate in Zukunft verhindern kann. Germanwatch kritisiert allerdings, die EU-Regierungen hätten noch nicht den Mut gehabt, den Emissionshandel schnell und entschieden genug aus seiner Krise zu führen. weiterlesen…

BEE: „ETS klimapolitisch leere Hülle“


Bundesverband Erneuerbare Energie fordert wirksame CO2-Bepreisung

Fritz Brickwedde - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für Solarify„Die Beschlüsse des Europäischen Parlaments zementieren den Europäischen Emissionshandel auf absehbare Zeit als wirkungsloses Klimaschutzinstrument. Damit sind nationale Maßnahmen gefordert, damit das Pariser Klimaschutzabkommen noch erfolgreich umgesetzt werden kann“, erklärte BEE-Präsident Fritz Brickwedde nach der Sitzung des EU-Parlaments am 15.02.2017. weiterlesen…

Kohlendioxid wird teurer

Der Umweltausschuss des EU-Parlaments will schärfere Regeln für den Klimaschutz in der EU. Die Menge an Emissionsrechten soll deutlich verknappt werden.

schreibt Michael Bauchmüller in der Süddeutschen Zeitung vom 15.12.2016, und weiter:

Michael Bauchmüller - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für Solarify„Der Klimaschutz in der Europäischen Union steht vor einer weitreichenden Reform. Das geht aus einem Gesetzesvorschlag hervor, den der federführende Umweltausschuss des EU-Parlaments am 15.12.2016 angenommen hat. Damit könnte die Menge der Emissionsrechte in der EU deutlich verknappt werden, 800 Millionen der überschüssigen Zertifikate könnten endgültig gelöscht werden. weiterlesen…