So kommt grüne Energie nach Europa

MENA Hydrogen Alliance und ILF Beratende Ingenieure legen umfassende Wasserstoff-Untersuchung vor

Europa braucht für eine nachhaltige Transformation seiner Industrie mehr emissionsfrei erzeugten Wasserstoff als auf dem Kontinent erzeugt werden kann. Ohne den Import aus sonnen- und windreichen Regionen wird deshalb ein klimaneutraler Umbau nicht gelingen. In der groß angelegten Studie (White Paper) „Bulk Transport Options for Green Molecules” hat jetzt das Ingenieurunternehmen ILF Beratende Ingenieure gemeinsam mit der von Dii Desert Energy initiierten MENA Hydrogen Alliance untersucht, auf welchen Wegen dieser Wasserstoff in die Industriezentren Europas transportiert werden kann. (Titel: White Paper ‚Bulk Transport Options for Green Molecules‘ – © Dii_ILF) weiterlesen…

Grüner Stahl aus giftigem Rotschlamm

Max-Planck-Institut für Eisenforschung: Mit Wasserstoff CO2-freies Eisen aus Abfall der Aluminium-Produktion in wirtschaftlichem Verfahren

Bei der Produktion von Aluminium fallen jährlich rund 180 Millionen Tonnen giftigen Rotschlamms an (siehe Foto: Aughinish Aluminiumhütte in Irland: Ätzender, giftiger Rotschlamm wird in der Landschaft ‚entsorgt‘ – © Gabriel Cassan, Adobe Stock). WissenschaftlerInnen des Max-Planck-Instituts für Eisenforschung zeigten nun, wie sich aus dem Abfall der Aluminiumherstellung grüner Stahl erzeugen lässt. In einem Lichtbogenofen wandelten sie das im Rotschlamm enthaltene Eisenoxid mithilfe von Wasserstoffplasma in Eisen um. Auf diese Weise ließen sich aus den vier Milliarden Tonnen Rotschlamm, die sich bislang weltweit angesammelt haben, knapp 700 Millionen Tonnen CO2-freier Stahl gewinnen. Das entspricht einem guten Drittel der jährlichen Stahlproduktion weltweit. Und wie das Max-Planck-Team zeigt, würde sich dieser Prozess auch ökonomisch lohnen. weiterlesen…

Nachhaltige Rohstoffe für grüne chemische Industrie

Start für BEFuel: Von Abgasen und Abwässern zu E-Treibstoffen und hochwertigen Chemikalien

Wie lassen sich aus Abgasen und Abwässern E-Treibstoffe und Biotenside für die Industrie herstellen? Mit dieser Frage befasst sich im neu gestarteten Projekt BEFuel ein interdisziplinäres Konsortium koordiniert von Fraunhofer UMSICHT. Im Fokus steht die gekoppelte bioelektrochemische Produktion – also die Kombination von elektrochemischer Synthese und biotechnologischer Synthese durch Mikroorganismen. Für die mit Erneuerbarer Energie betriebene Elektrolyse werden zwei unterschiedliche Abfallströme genutzt: An der Anode kommt Rohglyzerin zum Einsatz, ein Abfallstoff aus der Biodieselproduktion. An der Kathode setzen die Forschenden auf Abwässer einer Kläranlage. weiterlesen…

Bis 2035 Energiewende-Kosten um 150 Milliarden Euro senken

McKinsey-Studie „Zukunftspfad Stromversorgung“ schlägt Weiterentwicklung des Energiewendepfads vor

Der optimierte Ausbau von Erneuerbaren Energien, Stromnetz und wasserstofffähigen Gaskraftwerken senkt Kosten bis zu 20%, wobei die Klimaziele erfüllt bleiben. Trotzdem würde der Haushaltsstrompreis bei 42-44 ct/kWh stabilisiert werden. Und: Ein geringerer Fachkräfte- und Flächenbedarf würde Umsetzbarkeit erleichtern, schreibt  die Unternehmensberatung McKinsey Berlin in einer Medienmitteilung über ihre neue Untersuchung „Zukunftspfad Stromversorgung“ vom 22.01.2024. (Titel: Zukunftspfad Stromversorgung – © McKinsey) weiterlesen…

Deutsch-australische Lieferkette für Wasserstoff?

Machbarkeitsstudie HySupply von acatech

Seit Ende 2020 untersuchten acatech und der Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI) mit dem vom BMBF gefördertem Projekt „HySupply – Deutsch-Australische Machbarkeitsstudie zu Wasserstoff aus erneuerbaren Energien“ unter welchen Voraussetzungen die Versorgung Europas mit Wasserstoff gelingen kann. Das australische Konsortium wurde von der University of New South Wales (UNSW) geleitet und vom Department of Foreign Affairs (DFAT) gefördert. Beide Seiten vereinen ein einzigartiges Netzwerk an Fachleuten aus Wissenschaft und Wirtschaft, um die gesamte Wertschöpfungskette technisch, ökonomisch, und rechtlich zu untersuchen. weiterlesen…

Neues aus der Solarenergie: Spiegel im Weltraum könnten tägliche Laufzeit von Solarparks verlängern

Reflektoren könnten Solarenergie-Ernte verbessern – Künftige gigantische Solarparks könnten bewirken, wie viel Solarstrom auf der anderen Seite der Welt erzeugt werden kann

Wer in einer kalten Nacht 1993 zufällig in den Himmel über Europa schaute, sah möglicherweise einen schwachen Lichtblitz. Dieser stammte von dem russischen Weltraumspiegelexperiment namens Znamya-2 (Znamya ist Russisch und heißt auf Deutsch „Banner“), einer 20 Meter langen, reflektierenden Struktur, die einer Aluminiumfolie ähnelte. Es sollte demonstrieren, dass Sonnenenergie aus dem Weltraum auf die Erde reflektiert werden kann, schreibt Onur Çelik, Postdoktorand im Bereich Raumfahrttechnik, Universität Glasgow, am 11.01.2024 in The Conversation. weiterlesen…

Festkörperbatterie lädt sich Tausende Zyklen lang in Minuten auf

Forschung ebnet Weg für bessere Lithium-Metall-Batterien

Forscher der Harvard John A. Paulson School of Engineering and Applied Sciences (SEAS) haben eine neue Lithium-Metall-Batterie entwickelt, die mindestens 6.000 Mal aufge- und entladen werden kann – mehr als jede andere Pouch-Batteriezelle – und die in wenigen Minuten wieder aufgeladen werden kann, schreibt Leah Burrows am 08.01.2024 auf der SEAS-Webseite. Die Forschungsarbeit beschreibt nicht nur einen neuen Weg zur Herstellung von Festkörperbatterien mit einer Lithium-Metall-Anode, sondern bietet auch neue Erkenntnisse über die für diese potenziell revolutionären Batterien verwendeten Materialien. Sie wurde in Nature Materials veröffentlicht. weiterlesen…

Buch: Abfallwirtschaft und Kreislaufwirtschaft

Hrsg.: Suhaib A. Bandh, Fayaz A. Malla, Shahid A. Wani, Anh Tuan Hoang

Abfallwirtschaft und Kreislaufwirtschaft sind zwei miteinander verknüpfte Konzepte, die nachhaltige Ansätze für die Umweltverträglichkeit fördern. Erstere zielt darauf ab, Umweltrisiken, Abfallproduktion und Abfallentsorgung durch Recycling, Wiederverwendung und ordnungsgemäße Entsorgung zu reduzieren. Das zweite Konzept zielt zusätzlich darauf ab, nachhaltige Produkte zu schaffen, Abfälle zu reduzieren und die Effizienz zu steigern, um ökologische, wirtschaftliche und soziale Herausforderungen zu bewältigen. (Bild: Waste Management in the Circular Economy – Buchtitel © Springer) weiterlesen…

Vom Treibhausgas zu grünem Brennstoff 

Neues Katalysatorkonzept schafft Grundlage für großtechnische CO2-Methanisierung

Der weitere Ausbau Erneuerbarer Energien wird zunehmend für Phasen sorgen, in denen mehr Strom erzeugt als akut nachgefragt wird. Da ist es wichtig, diese Überschüsse speichern zu können. Dafür eignen sich zum Beispiel Batterieanlagen. Möglich ist aber auch, den Energie-Überschuss samt Wärme für die Synthese chemischer Substanzen zu verwenden, die dann selbst als Energieträger oder auch als Rohstoff dienen. Ein Konzept, das auch als Power-to-X-Konzept bekannt ist. Mögliche Substanzen sind etwa Wasserstoff, Methanol und Ammoniak. Eine Forschungsgruppe des Max-Planck-Instituts für Dynamik komplexer technischer Systeme stellt nun ein neuartiges Katalysatorkonzept vor, das eine zu starke Erhitzung eines Reaktors verhindert. weiterlesen…

Neu: Wasserstoffbasierte Batterien und Brennstoffzellen mit festem Elektrolyten

Neues Material ermöglicht Verbessererungen

Forscher unter der Leitung von Genki Kobayashi am japanischen RIKEN-Cluster für Pionierforschung haben einen festen Elektrolyten für den Transport von Hydrid-Ionen (H-) bei Raumtemperatur entwickelt. Dieser Durchbruch bedeutet, dass die Vorteile von wasserstoffbasierten Festkörperbatterien und Brennstoffzellen in greifbare Nähe rücken, einschließlich verbesserter Sicherheit, Effizienz und Energiedichte, die für den Übergang zu einer praktischen wasserstoffbasierten Energiewirtschaft unerlässlich sind. Die Studie wurde in Advanced Energy Materials veröffentlicht. weiterlesen…