Smartphones – sogar kaputte – steuern Gebäude

Zweiter Frühling für ausgediente Handys

Die Automation von Gebäudesystemen bietet ein großes Einsparungspotenzial beim Energiever-brauch von Immobilien. Laut Christoph Stapfer am 22.03.2024 im Portal der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt Empa zeigen Untersuchungen solcher Systeme, dass durch optimierte Lösungen der Energiebedarf für Gebäude im Schnitt um rund 30 Prozent gesenkt werden kann. Damit dafür nicht wiederum CO2-intensive Computerchips produziert werden müssen, untersucht Empa-Forscher Hanmin Cai aktuell, inwiefern liquidierte und beschädigte Smartphones diese Aufgaben steuern könnten. weiterlesen…

CO2-negatives Bauen durch neuartigen Verbundwerkstoff

Alternative zu Stahlbeton

Ein neuer Verbundwerkstoff hält Einzug in die Bauindustrie: Hergestellt aus Naturstein, Carbonfasern und Biokohle ist er eine Alternative zu Stahlbeton. Eine besonders gute CO2-Bilanz zeichnet ihn aus, so die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung am 20.03.2024 auf ihrer Webseite. Die DITF leiten das Verbundprojekt „DACCUS-Pre“ (Methods for removing atmospheric carbon dioxide – Carbon Dioxide Removal- by Direct Air Carbon Capture, Utilization and Sustainable Storage after Use). Der neue Baustoff soll langfristig Kohlenstoff speichern und der Atmosphäre sogar mehr CO2 entnehmen, als bei seiner Herstellung freigesetzt wird. (Foto: Ein CO2-negativer Baustoff © DITF) weiterlesen…

Sachsen beschließt Förderrichtlinie Kreislaufwirtschaft für 89 Millionen

Umweltminister Günther: „Wir unterstützen den Weg der Wirtschaft weg vom Abfall und hin zum Kreislauf“

Sachsens Kabinett hat am 19.03.2024 ein neues Förderprogramm des Sächsischen Staatsministeriums für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft (SMEKUL) beschlossen, mit dem der Übergang hin zu einer ressourceneffizienten und emissionsarmen Kreislaufwirtschaft in Sachsen unterstützt wird. Bis einschließlich 2027 stehen hierfür insgesamt rund 89 Millionen Euro aus EU- und Landesmitteln zur Verfügung. Gefördert werden können Unternehmen, öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger, Kommunen, Zweckverbände sowie Verbände, Vereine und gemeinnützige Organisationen. weiterlesen…

Startups von vier Kontinenten kommen ins Circular Valley

Neue Runde des Förderprogramms

Circular Valley, die Initiative für Kreislaufwirtschaft, startet eine neue Runde ihres Förderprogramms. Sie hat junge Unternehmen aus der ganzen Welt ausgesucht, um in der erweiterten Rhein-Ruhr-Region deren Ideen entscheidend voranzubringen. Sie identifizieren alternative Rohstoffe, erfinden chemische Recycling-Prozesse und verbinden Unternehmen für eine nachvollziehbare Wertschöpfungskette. Und sie kommen aus Ägypten, Chile, Indien und verschiedenen europäischen Ländern – die 15 Startups, die die Circular Valley Stiftung für die nächste Runde ihres Förderprogramms ausgewählt hat. Ab April werden sie drei Monate lang ihre Geschäftsmodelle in der Rhein-Ruhr-Region weiterentwickeln. (Foto: Höhepunkt jeder Förderrunde: DemoDay von Circular Valley – © Jan Turek, Circular Valley) weiterlesen…

DUH und VCD: München schmutzigste Stadt Deutschlands

Bayerischer Verwaltungsgerichtshof greift durch

Endlich saubere Luft in München – die Deutsche Umwelthilfe DUH und der ökologische Verkehrsclubs VCD setzten am 21.03.2024 vor Gericht die Ausdehnung der Dieselfahrverbote auf Euro-5-Fahrzeuge durch. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof verurteilt die Stadt München wegen anhaltender Überschreitung der Luftschadstoffgrenzwerte für das Dieselabgasgift Stickstoffdioxid zu weiteren Maßnahmen wie Ausdehnung der Dieselfahrverbote, Die DUH fordert in der Folge von Oberbürgermeister Reiter die sofortige Umsetzung der rechtswidrig ausgesetzten Fahrverbote. Denn München überschreitet den gesetzlichen Grenzwert für gesundheitsschädliches Stickstoffdioxid seit nunmehr 14 Jahren. weiterlesen…

Deutschlands Abfall-Plastik-Export: Probleme und Lösungen

Abfallexport rückläufig

Der in den vergangenen Jahren stark gesunkene Export von Kunststoffabfällen aus Deutschland geht überwiegend in Länder der Europäischen Union. Eine Studie des Öko-Instituts Freiburg im Auftrag des Umweltbundesamts untersucht jetzt die Gesamtsituation der Kunststoffabfälle: wie sich der Export gestaltet, welche Mengen es gibt und mit welchen Strategien sich die Lage verbessern lässt. weiterlesen…

Wie Öl- und Gasexporteure ihre Volkswirtschaften auf grünen Wasserstoff umstellen können

Beispiel Saudi-Arabien, Kasachstan und Nigeria

Viele Volkswirtschaften sind abhängig von Öl- und Gasexporten. Doch der Kampf gegen die Klimaerwärmung lässt die Nachfrage nach fossilen Brennstoffen weltweit sinken und unterstreicht die Notwendigkeit wirtschaftlicher Diversifizierung. In einer neuen Studie für die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) hat das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISII untersucht, welche Risiken und Chancen dieser Umstieg beispielhaft für Saudi-Arabien, Kasachstan und Nigeria mit sich bringen könnte, und ob und in welchem Ausmaß der Export fossiler Energieträger in Zukunft durch den Export von grünem Wasserstoff und dessen Derivaten ersetzt werden könnte. Ihre Ergebnisse haben sie in der Untersuchung mit dem Titel „The role of green hydrogen in the energy transformation of fossil fuel exporters“ zusammengefasst. weiterlesen…

Alte Reifen wieder nutzbar machen

DBU: Wechsel zu Runderneuerten hat Umwelt-Vorteile

Tipp der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) vom 15.03.2024: Der Umstieg auf runderneuerte Reifen ermöglicht einen umweltfreundlichen und kostengünstigen Start in die warme Jahreszeit. Früher hatte „Runderneuerte“ einen schlechten Ruf – das hat sich offenbar geändert: Qualität, Sicherheit und Laufleistung seien vergleichbar mit Neureifen, so die die Allianz Zukunft Reifen (Azur) in einem jetzt abgeschlossenen DBU-geförderten Projekt. weiterlesen…

Mehr Teilhabe in der Energiewende

Wie Bürgerenergiegenossenschaften neue Zielgruppen erreichen

Bis 2030 soll 80 Prozent des Stroms in Deutschland aus erneuerbaren Energien stammen. Einen erheblichen Beitrag für eine partizipative Energiewende sollen Bürgerenergiegesellschaften leisten, deren Förderung mit der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes 2023 verstärkt wurde. Ein Blick auf existierende Bürgerenergie-Projekte zeigt jedoch, dass  nicht alle Bevölkerungsgruppen gleichermaßen partizipieren und profitieren. Wenn Bürgerenergie zu einer breiten Stütze der Energiewende werden soll, muss die Politik eine größere Diversität unter den Mitgliedern und die Gleichstellung der Geschlechter fördern sowie Präferenzen der Mitglieder stärker berücksichtigen, sagt das Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit des Helmholtz-Zentrums Potsdam. weiterlesen…

Einfachere Batterieproduktion ohne giftige Lösungsmittel

Batene erhält Max-Planck-Gründungspreis

Der Stifterverband zeichnet das Start-up Batene mit dem Max-Planck-Gründungs-Preis für eine Technik aus, die Batterien deutlich leistungsfähiger und kostengünstiger macht. Bis zu 80 Prozent mehr Energie können Batterien speichern, wenn sie die Technik von Batene nutzen. Das Start-up, das aus dem Max-Planck-Institut für medizinische Forschung heraus gegründet wurde, ersetzt die dünnen Kontaktfolien herkömmlicher Batterien durch Vliese feiner Metalldrähte, „batene fleeceTM“ genannt. Das macht Batterien nicht nur deutlich leistungsfähiger, sondern vereinfacht auch drastisch ihre Produktion und kann daher die Herstellungskosten um bis zu 50 Prozent senken. Auf diese Weise kann die Batene-Technik etwa die Reichweite von E-Autos erhöhen und deren Preis senken. Für die Innovation erhielt die Batene GmbH am 19.02.2024 den mit 30.000 Euro dotierten Max-Planck-Gründungspreis des Stifterverbandes. (Foto: Feine, zu einem Vließ verschweißte Metalldrähte – © MPI für medizinische Forschung) weiterlesen…